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Die b-rayZ AG, ein Spin-off des Universitätsspitals Zürich (USZ) mit Sitz in Schlieren (Schweiz), hat eine überzeichnete Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von über vier Millionen Schweizer Franken mit Investoren aus dem Life Sciences- und IT-Sektor abgeschlossen. Die Finanzierungsrunde wurde von LifeCare Partners, Protagon AG und Convergence Partners angeführt und von der Eckenstein-Geigy-Stiftung, dem Verband Swisspreneur und mehreren Privatinvestoren begleitet.

b-rayZ: Mehr als 35.000 Patientinnen bereits untersucht

b-rayZ wurde 2019 von Prof. Dr. Dr. Andreas Boss (leitender Arzt an der Radiologie des USZ), Prof. Dr. Cristina Rossi (Datenanalystin und MR-Physikerin) und PD Dr. Alexander Ciritsis (KI-Medizinwissenschaftler und Datenanalyst) gegründet und entwickelt eine KI-basierte Plattform, die Radiologen bei der Früherkennung von Brustkrebs unterstützten soll. Das b-box-System von b-rayZ verfügt über ein CE-Kennzeichen und wird in verschiedenen Brustzentren in Europa kommerziell eingesetzt. Mehr als 35.000 Patientinnen wurden bereits erfolgreich untersucht.

Mit den Mitteln der Serie-A-Runde will b-ray-Z nun den Vertrieb in weiteren europäischen Märkten ausbauen und die FDA-Zulassung für die USA erreichen. Darüber hinaus ist die Entwicklung neuer Produkte für Gynäkologen und Radiologen auf Basis seiner proprietären KI-Plattform geplant.

Innovation in der radiologischen Diagnostik für alle onkologischen Anwendungen

Geringe Bildqualität und unzureichende Diagnostik bei dichter Brust schränken die Möglichkeiten von Radiologen ein, Brustkrebs in einem sehr frühen Stadium zu diagnostizieren. b-rayZ hat eine KI-basierte Plattform entwickelt, die die Arbeit von Radiologen in der Mammographie durch die Bewertung von Bildqualität und Brustdichte in Echtzeit unterstützt. Cristina Rossi, CEO und Mitbegründerin von b-rayZ kommentiert: „Unsere KI-Technologie hilft, die Qualität der Brustkrebsdiagnostik durch die Analyse von Mammographien in Echtzeit deutlich zu verbessern. Die nächste Produktgeneration ermöglicht die automatische Erkennung von Läsionen im Frühstadium bei Mammographie und Ultraschall, die bei Brustkrebspatientinnen oft übersehen oder falsch diagnostiziert werden. Unsere einfach zu implementierende KI-Plattform ist nicht nur für alle Bildgebungsmodalitäten bei Brustkrebs geeignet, sondern auch für alle onkologischen Anwendungen in der Radiologie“.

Alle 14 Sekunden wird bei einer Patientin Brustkrebs diagnostiziert

Im Jahr 2020 wurde bei mehr als 2,3 Millionen Frauen weltweit Brustkrebs diagnostiziert und 685.000 von ihnen starben daran. „Alle 14 Sekunden wird irgendwo auf der Welt bei einer Frau Brustkrebs diagnostiziert. Seit 2008 hat die weltweite Inzidenz von Brustkrebs um mehr als 20% zugenommen, und die Sterblichkeitsrate ist bedauerlicherweise um 14% gestiegen“, so Cristina Rossi weiter. Das b-rayZ System ermöglicht nicht nur eine qualitätskontrollierte Mammographie, um zu späte Diagnosen signifikant zu reduzieren, sondern spart auch mehr als 25% Zeit im Prozess und fast 50% der bisherigen Qualitätssicherungskosten.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.