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Die Hamburger Evotec SE hat von Bayer eine Meilensteinzahlung über 3 Mio. EUR erhalten. Der Grund: Eine niedermolekulare Substanz aus der Evotec-Bayer Multi-Target-Forschungsallianz ist in die klinische Phase II zur Untersuchung als potenzielles Medikament gegen diabetischen neuropathischen Schmerz („DNP“) vorangeschritten. DNP ist eine verbreitete chronische Erkrankung, die mit neurologischen Schäden einhergeht, die ihre Ursache in den hohen Blutzuckerwerten diabetischer Patienten haben. DNP kann durch kleinste Berührungen ausgelöst werden, durch die der Körper spontan Schmerzsignale an das Hirn sendet. Damit kann DNP die Lebensqualität von Menschen, die mit der Krankheit leben, erheblich senken.

Evotec: Phase II-Studie bei Bayer dauert bis Ende 2022 an

Die klinische Prüfsubstanz BAY 2395840 ist ein oraler Antagonist des Bradykinin-Rezeptors B1, der für das Schmerzempfinden eine Rolle spielt. Bayer hat eine klinische Phase-II-Studie initiiert, um die Sicherheit und Wirksamkeit von BAY 2395840 bei DNP-Patienten im Vergleich zu einem Placebo zu untersuchen. Es wird erwartet, dass die Phase-II-Studie bis Ende des Jahres 2022 andauern wird.

Dr Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, kommentierte: „Die Rolle des Bradykinin-Rezeptors B1 für das Schmerzempfinden ist gut dokumentiert. Wir sind zuversichtlich, dass der hochselektive BDKRB1-Antagonist BAY 2395840 gute Chancen hat, eine neue therapeutische Option für DNP-Patienten zu liefern, die dringend benötigt wird.“

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.