Bildnachweis: EV Digital Invest.

GoingPublic: Sie weisen auf Ihre Lizenzpartnerschaft mit Engel & Völkers hin. Was bedeutet das genau bzw. wie haben Sie die Lizenz erworben?

Genau, wir sind Lizenzpartner der Engel & Völkers Marken GmbH & Co. KG. Wir verfügen über die exklusive Lizenz für digitale Immobilieninvestments. Die Marke „Engel & Völkers“ bietet ein sehr positives Image, eine hohe Markenbekanntheit und ein globales Netzwerk von Maklern in vielen Ländern. Sie steht für den Qualitätsanspruch, den wir täglich mit unserer Arbeit verfolgen. Zudem hat die starke Marke einen wichtigen Anteil daran, dass unsere Customer Acquisition Costs signifikant niedriger sind als bei unseren Wettbewerbern.

Glasmacher Viertel, D’dorf

GoingPublic: Bleiben Ihnen die Kunden denn treu, nachdem sie das erste Mal bei Ihnen investiert haben?

Ja, absolut. Wir haben eine sehr große Zahl an Kunden, die regelmäßig wieder investieren, wenn wir sie einmal überzeugt und für unser Produkt begeistert haben. Wir machen hier regelmäßig Kohorten-Analysen, die uns zeigen, dass Anleger, die schon länger bei uns sind, im Durchschnitt acht Investitionen tätigen. Auch diese hohe Loyalität differenziert uns von unserem Wettbewerb.

Als wir im Jahr 2017 unser erstes Crowdfunding-Projekt gestartet haben, hatte ich selbst auch noch nicht damit gerechnet, dass so viele Kunden direkt reinvestieren. Wir sehen aber mittlerweile, dass die Kunden investieren, das erste Reporting und ihre erste Zinszahlung erhalten und daraufhin bereits ein Folgeinvestment tätigen. Das ist für mich Auszeichnung und Ansporn zugleich.

GoingPublic: Sie sprachen bereits von einem neuen Platzierungsrekord in wenigen Sekunden. Wie informieren Sie die Anleger vorab über ihre Projekte?

Wir informieren unsere Community über das Investment immer vor Beginn des Fundings per Newsletter. So ist das auch regulatorisch vorgesehen. So bekommt beispielsweise der Anleger bei uns nachmittags am Vortag die Informationen zum Projekt. Dann kann der Anleger bis zum Start der Finanzierungsphase am Folgetag auf der Plattform entscheiden, ob er in dieses Projekt investieren möchte. Es wird dabei niemand bevorteilt. Jeder Anleger hat die gleichen Chancen. Wer jedoch am schnellsten ist, hat dann auch die größte Wahrscheinlichkeit, an der Investition teilzuhaben.

GoingPublic: Sie sehen es als einen ihrer Vorteile an, über ein Geschäftsmodell mit hohen Skaleneffekten zu verfügen. Worin bestehen diese genau?

Zunächst ermöglicht unsere Investment-Plattform signifikante Größenvorteile, da mit jedem weiteren Kunden die Kosten pro Kunde sinken. Aber auch in unserem Geschäft der Projektfinanzierung ergeben sich Skaleneffekte über die Finanzierungssumme. Viele der Kosten, die mit einer einzelnen Finanzierung verbunden sind, haben Stückkostencharakter. Unsere Due Diligence-Kosten pro Projekt sind absolut identisch, egal ob die Finanzierung eine Million oder sechs Millionen Euro umfasst. Genauso ist es bei unseren Kampagnen, die wir für die Anleger produzieren, wie etwa ein Filmdreh, Fotoshooting oder auch Visualisierungen von Projekten. Die Kosten der Vertragsausarbeitung sind ebenfalls vom Projektvolumen unabhängig.

So haben sich unsere Umsätze im letzten Jahr um etwa 40 Prozent gesteigert, unsere Fixkosten sind dagegen um weniger als zehn Prozent gestiegen. So entstehen über die Finanzierungsgrößen für uns die Skaleneffekte. Im letzten Jahr hatten wir schon eine durchschnittliche Finanzierungsgröße von über zwei Millionen Euro und wir sehen hier perspektivisch weitere Wachstumschancen. Gerade erst hatten wir zwei Projektfinanzierungen mit einem Volumen von sechs Millionen beziehungsweise vier Millionen Euro. Und wenn ich in meine Pipeline schaue, sehe ich, dass wir uns konstant in größere Ticket-Größen vorarbeiten.