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Die auch im Münchener IZB ansässige Beteiligungsfirma Andera Partners mit Hauptsitz in Paris sowie weiteren Büros in Mailand und Antwerpen will im Rahmen einer Serie-C Finanzierung in Höhe von 60 Mio. USD in das israelische Medtech-Unternehmen SoniVie investieren. Die Mittel sollen genutzt werden, um SoniVies intravaskuläres Ultraschallsystem TIVUS zur Behandlung von Bluthochdruck weiterzuentwickeln.

Außerdem gab Andera die Teilnahme an einer 138 Mio. USD schweren Serie C-Finanzierung seines Portfoliounternehmens Amolyt bekannt. Das Unternehmen mit Sitz in Lyon und Cambridge, MA, USA, entwickelt Therapien für seltene endokrine Erkrankungen. Die Mittel sollen nun genutzt werden, um beispielsweise die Phase-3-Studie mit dem Wirkstoff AZP-3601 für Hypoparathyreoidismus abzuschließen.

SonVie: Ultraschallbasierte Denervationstechnologie mit Anwendung in mehreren therapeutischen Bereichen

SoniVie ist ein Medizintechnikunternehmen, das eine proprietäre Lösung zur Behandlung von Bluthochdruck entwickelt. Die aktuelle Finanzierung wurde von Andera Partners unter Beteiligung von Supernova Invest und Omega Funds geleitet. Der aktuelle SoniVie-Aktionär TechWald nahm ebenfalls teil.

SoniVie hat eine ultraschallbasierte Denervationstechnologie mit Anwendung in mehreren therapeutischen Bereichen entwickelt. TIVUS (Therapeutic Intra-Vascular Ultrasound System) verwendet hochfrequente, nicht fokussierte Ultraschallenergie, um Nerven in der Nierenarterie abzutragen und den Blutdruck zu senken. Dieses minimal-invasive Untersuchungsverfahren kann zur Behandlung von Bluthochdruckpatienten eingesetzt werden, die weltweit Millionen von Menschen betreffen und deren Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen erheblich erhöhen.

Die Erlöse aus der Serie C-Finanzierung sollen dazu verwendet werden, klinische und regulatorische Meilensteine zu erreichen und das TIVUS-Programm zur Denervierung von Nierenarterien zu unterstützen. SoniVie hat Niederlassungen in Israel, den USA und Europa.

Amolyt Pharma: Entwicklung therapeutischer Peptide für seltene endokrine und verwandte Erkrankungen

Amolyt Pharma ist auf die Entwicklung therapeutischer Peptide für seltene endokrine und verwandte Erkrankungen spezialisiert ist. Die aktuelle Serie C-Finanzierung wurde von Sofinnova Partners geleitet und von der Intermediate Capital Group (ICG) mitgeführt sowie von den weiteren bestehenden und neuen Investoren Tekla Capital Investment LLC, CTI Life Sciences, Andera Partners, Novo Holdings, Kurma Partners, EQT Life Sciences und weiteren.

Amolyt plant, die Erlöse zu verwenden, um seine Pipeline von Therapeutika für seltene endokrine und verwandte Erkrankungen voranzutreiben, darunter AZP-3601, jetzt bekannt als Eneboparatid, zur Behandlung von Hypoparathyreoidismus und AZP-3813 zur Behandlung von Akromegalie.

Das Entwicklungsportfolio von Amolyt umfasst Eneboparatid (AZP-3601), einen langwirksamen PTH1-Rezeptor-Agonisten zur potenziellen Behandlung von Hypoparathyreoidismus, und AZP-3813, einen Peptid-Wachstumshormon-Rezeptor-Antagonisten zur potenziellen Behandlung von Akromegalie. Im September 2022 präsentierte Amolyt auf der Jahrestagung 2022 der American Society for Bone and Mineral Research (ASBMR) positive Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten aus der ersten Kohorte seiner Phase-2a-Studie zu Eneboparatid. Im Oktober 2022 gab das Unternehmen zudem positive Ergebnisse der zweiten Patientenkohorte in seiner klinischen Proof-of-Concept-Studie der Phase 2a zu Eneboparatid bekannt.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.