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Gemeinsam mit dem European Circular Bioeconomy Fund (ECBF), dem US-amerikanischen Chemieunternehmen Ecolab und dem japanischen Handelshaus Itochu Fibre ltd. hat das finnische Unternehmen Paptic eine Serie-A-Finanzierung in Höhe von 23 Mio. EUR abgeschlossen, um das Wachstum des Unternehmens voranzutreiben und sein Materialportfolio zu erweitern.
Paptic: Lösungen zur Verringerung des Einsatzes von fossilen Rohstoffen in der Verpackungsindustrie
Der globale Markt für flexible Verpackungen wird auf mehr als 200 Mrd. EUR jährlich geschätzt – 70 Prozent der verwendeten Materialien sind Kunststoffe. Bei fast der Hälfte der Endanwendungen kann Kunststoff durch erneuerbare und recycelbare Paptic-Materialien ersetzt werden.
In Übereinstimmung mit den Zielen der Kreislaufwirtschaft haben sich bereits viele Unternehmen verpflichtet, von Kunststoffen auf Verpackungslösungen aus nachhaltigen Quellen mit CO2-armen Wertschöpfungsketten umzusteigen. Diese Umstellung soll durch Recycling- und Klimaziele in der EU und anderen Märkten vorangetrieben werden. So tauscht beispielsweise die Firma fischertechnik bereits bei der Verpackung seines biobasierten Baukastens „Animal Friends“ Kunststoff durch Paptic-Material aus. Darüber hinaus ermöglicht das faserbasierte und recycelbare Material auch die Herstellung einer nachhaltigen Lösung für Gemüseverpackungen. Hierbei werden alle Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt, einschließlich des Substrats, des Designs, des Drucks und der Wiederverwertbarkeit.
Der ECBF führt nun eine Finanzierungsrunde für Paptic in Höhe von 23 Mio. EUR an. Der 2020 gegründete ECBF investiert in Deep-Tech-Unternehmen, die den Übergang zu einer nachhaltigen und biobasierten Kreislaufwirtschaft unterstützen. Die neue Finanzierung soll das Wachstum des Unternehmens unterstützen und sein Materialportfolio erweitern, sodass die Materialien für flexible Verpackungen weltweit besser verfügbar werden sollen. Die Finanzierung soll auch die Fähigkeit des Unternehmens verbessern, seinen globalen Kundenstamm zu bedienen und die industrielle Skalierung der neuen Schäumungstechnologie zu beschleunigen.
„Unsere erneuerbaren und recycelbaren Materialien, die sich durch eine einzigartige Haptik auszeichnen, sind effizient in bestehenden Verarbeitungslinien einsetzbar, um Kunststoffe in flexiblen Verpackungen zu ersetzen“, sagt Tuomas Mustonen, CEO und Mitbegründer von Paptic.
Das finnische Unternehmen wurde 2015 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Espoo. Das Unternehmen hat ein faserbasiertes und recycelbares Material entwickelt, das Kunststoffe und herkömmliche Materialien in Verpackungen ersetzen soll. Das Paptic-Material ist seit 2018 in industriellem Maßstab verfügbar. Heute ist Paptic ein Unternehmen mit 35 Mitarbeitern, und die Materialien werden in über 50 Länder geliefert.
Autor/Autorin
Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.
