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Vertama digitalisiert die medizinischen Meldevorgänge im Krankenhaus-Umfeld und transformiert so händisch ausgeführte Arbeiten in effiziente, teilweise vollautomatisierte Prozesse. Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) als Lead-Investor, der Berlin Angel Fund sowie weitere renommierte Business Angels investieren in einer Seed-Runde gemeinsam in das Berliner Start-up. Mit der Philosophie, barrierefreie und einfach in bestehende Systeme zu implementierende Dienste als skalierbare Produkte zu entwickeln, konnte Vertama bereits über 50 Krankenhäuser in Deutschland überzeugen.

Vertama: Gesetzliche Forderungen können besser umgesetzt werden

Insbesondere die gesetzliche Forderung nach digitalen Meldungen an das Deutsche Elektronische Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz (DEMIS) im Herbst 2022 hat zu einem deutlichen Mehraufwand für Krankenhäuser geführt, den die Vertama-Dienste ELIM (Elektronische Infektionsschutzmeldung) und BELIM (Elektronische Bettenbelegmeldung) weitestgehend automatisiert abfangen können.

„Die im Infektionsschutzgesetz geforderten Meldungen können durch ELIM und BELIM effizient und komfortabel geleistet werden. Sie sind für uns aber nur ein Auftakt, denn in der Kommunikation zwischen Krankenhäusern und Behörden wie dem RKI warten noch sehr viele Prozesse darauf, digitalisiert und automatisiert zu werden“, sagt Andre Sturm, CEO von Vertama.

Die Bettenbelegmeldung (BELIM) sendet nach erfolgter Implementierung komplett autonom. Die Zahlen werden zum gewünschten Zeitpunkt automatisch aus dem SAP-System der Häuser ermittelt und direkt an die FHIR-Schnittstelle des Robert-Koch-Instituts, DEMIS, gesendet. In diesem synchronen Prozess gibt DEMIS direkt eine Sendebestätigung zurück, die automatisch im Archiv-System des Krankenhauses abgelegt wird.

Auch die geforderten Meldungen zu Infektionen und Hospitalisierungen (ELIM) nutzen die Möglichkeiten der IT-Struktur. Die entsprechenden Formulare werden im klinischen Arbeitsplatz aufgerufen, automatisch mit den vorhandenen Patientendaten vorausgefüllt und mit einem Klick direkt an DEMIS und an die zuständigen Gesundheitsämter gesendet. Die Ablage der Sendebestätigungen erfolgt völlig autonom und der Arzt spart pro Patienten ca. 30 Minuten Zeit.

„Wir haben in Vertama investiert, weil die Lösung eine große Marktherausforderung nicht nur im Krankenhauswesen adressiert, sondern in vielen Bereichen manuelle Mikroprozesse systemunabhängig einfach, schnell und sicher digitalisiert und beispielsweise im Krankenhaus dem Arzt wieder mehr Zeit für den Patienten gibt“, sagt Frank Reinecke, Principal beim HTGF.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.