Bildnachweis: Olga – stock.adobe.com.

LUMA Vision, ein Entwickler einer innovativen vierdimensionalen (4D) Herzbildgebungs- und -navigationsplattform, hat eine Series A-3 Finanzierung in Höhe von 22 Millionen USD bekanntgegeben. Die Finanzierung wurde von den bestehenden Investoren EQT LifeSciences, Atlantic Bridge University Fund und imec.xpand angeführt und nahm mit einer nicht veröffentlichten internationalen Medizintechnikfirma, Atlantic Bridge Growth und Bayern Kapital zusätzlich drei neue Investoren auf. Die neuen Mittel ergänzen frühere Zuschüsse des Disruptive Technologies Innovation Fund der irischen Regierung sowie des EIC Accelerator Programms der Europäischen Union. Mit den neuen Mitteln will das Unternehmen die nächste Generation der intraoperativen VERAFEYE Navigations- und Bildgebungsplattform entwickeln, die Marktzulassung erreichen und den Markteintritt vorbereiten.

LUMA Vision: Bessere Behandlungsmöglichkeiten für Patienten und vereinfachte Arbeitsabläufe für Ärzte

Über 43 Millionen Menschen leiden an Vorhofflimmern, der weltweit häufigsten Herzrhythmusstörung, die gleichzeitig eine der primären Ursachen für Schlaganfälle und andere Herzerkrankungen ist.  Die Behandlung der Krankheit ist für die Betroffenen belastend, der Eingriff am Herzen komplex. LUMA Vision, ein deutsch-irisches Medizintechnikunternehmen mit Sitz in Dublin und München, hat mit der interventionellen Bildgebungs- und Navigationsplattform VERAFEYE eine Technologie entwickelt, die sowohl für Patienten wie auch Kardiologen Entlastung bringen soll.

VERAFEYE, eine KI-unterstützte datenbasierte Navigations- und Bildgebungsplattform, passt sich an klinische Anforderungen der interventionellen Elektrophysiologie an. Bei Herzerkrankungen wie Vorhofflimmern, Verschluss des linken Vorhofohrs oder einem endovaskulären Klappenersatz benötigen Kardiologen genaue und präzise anatomische Informationen in Echtzeit, um die Therapie des Patienten zu steuern.

LUMA Visions Plattform verwendet einen proprietären Kathetersensor in Kombination mit fortschrittlicher Bildgebung, um hochauflösende 360-Grad-Bilder des schlagenden Herzens und der umgebenden Anatomie zu liefern. So haben Ärzte Zugriff auf akkurate Daten des Herzens mit nahtloser Bildintegration und einem umfassenden Blickfeld. Die Plattform ist dabei mit anderen Kathetern und Systemen kompatibel.

„Ärzte benötigen für die Behandlung ihrer Patienten genaue Echtzeitdaten direkt im Katheterlabor“, so Fionn Lahart, CEO von LUMA Vision. „Unser Ziel mit VERAFEYE ist es, genau die Bilddaten bereitzustellen, die Ärzte benötigen, um möglichst viele Patienten bei verschiedenen Herzrhythmusstörungen und strukturellen Herzerkrankungen erfolgreich zu behandeln.“

2017 als Ausgründung des Trinity Colleges in Dublin von Fionn Lahart und Christoph Hennersperger ins Leben gerufen, betreibt LUMA Vision einen Standort in Dublin und eine Niederlassung in München, wo ein Großteil der Entwicklung der Plattform stattfindet. Das Unternehmen strebt eine internationale Vermarktung seines Produktes an, konzentriert sich mit dem neu gewonnenen Kapital aber vorerst auf die Weiterentwicklung der Plattform um weitere klinische Anwendungen in der Kardiologie und die FDA-Zulassung. „Gesteuert aus dem Entwicklungsbüro in München und aus dem Headquarter in Dublin hat LUMA Vision das Potential, einen weltweiten Fortschritt bei der Behandlung von Herzerkrankungen, die mit einer immer älter werdenden Gesellschaft einhergehen, zu erwirken“, so Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.