Firmensitz der Edel AG in Hamburg; Foto: Presse03, Wikimedia

 

Auf zu neuen Ufern

Aber nicht nur der harte Sparkurs, sondern auch das langfristige Denken des Gründers hat seine Wirkung gezeigt. „Der ganz große Vorteil ist, dass ich langfristig und nachhaltig denke. Ich habe die Firma vor 25 Jahren gegründet und habe auch nicht vor, das Unternehmen jemals zu verlassen.“ Darin sieht Haentjes das Positive für Edel: dass es ein Familienunternehmen ist. Auch künftig will der Hamburger an dieser Strategie festhalten. „Solange ich leistungsfähig bin, will ich bei Edel tätig bleiben. Daher achte ich weniger auf Quartals- bzw. Halbjahreszahlen, sondern denke langfristig. Solche Zeithorizonte gibt es in managergeführten Unternehmen eher weniger.“

In den vergangenen Jahren erweiterte Edel stetig sein Angebot und entwickelte sich zum Full-Service-Entertainmentanbieter. Dabei konzentrieren sich die Hamburger im Wesentlichen auf die drei Märkte Buch, Musik und Film. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Herstellung und Vermarktung dieser Medien. Heute agiert das Unternehmen europaweit und beschäftigt mehr als 800 Mitarbeiter. Und die Zahlen geben dem eingeschlagenen Kurs recht: Im vergangenen Jahr konnte der Umsatz um 5,9% von rund 130 Mio. auf 137,4 Mio. EUR gesteigert werden. Zudem erwirtschafteten die Hamburger einen Jahresüberschuss von 3,5 Mio. EUR.

Fazit

Zusammen durch Dick und Dünn: Nicht einmal an der Talsohle hat sich Gründer Haentjes von seinem Unternehmen getrennt, sondern hat an dessen Erfolg geglaubt – mit Recht, wie sich gezeigt hat. Ob das Unternehmen auch künftig von der Familie geleitet werden soll, ist eher unwahrscheinlich, steht allerdings noch nicht fest. Das Schlechteste wäre es für Edel sicherlich nicht.

 

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