M&A-Markt: Investments breiter aufgestellt

Der M&A-Markt bleibt beim Gesamtwert zwar hinter dem Rekordjahr 2013/14 zurück, in das die knapp 50 Mrd. USD teure Megaübernahme von Covidien durch Medtronic fiel. Allerdings waren die Investments breiter aufgestellt. So entfielen auf die 77,4 Mrd. USD alleine 47,2 Mrd. USD auf kleinere Deals mit einem Wert von unter 10 Mrd. EUR. Die Zahl der Deals stieg im Vergleich zum Vorjahr daher sogar um 37% auf 213 und erreichte einen neuen Rekordwert.

 

Vor allem junge Start-ups können mehr Geld einsammeln

Zudem setzten Investoren auf junge Medtech-Unternehmen und statteten Start-ups mit so viel Venture Capital aus wie noch nie. Vor allem in der ganz frühen Early-Stage-Phase konnten Start-ups viel Geld einsammeln: Mit 1,8 Mrd. USD erhielten sie den höchsten Gesamtbetrag seit 2007. „Es macht Mut, dass Investoren zunehmend die jungen Start-ups entdecken und fördern“, findet Bialojan. „Lange Zeit standen vor allem kurzfristige Erfolge im Fokus, so dass sich Investoren auf große Medtech-Unternehmen konzentrierten, die Dividenden-Ausschüttungen versprachen. Diese Strategie kann für die Branche jedoch gefährlich werden, wenn dadurch Gelder für Forschung und Entwicklung fehlen und echte Innovationen verhindert werden. Das Vertrauen, das die Geldgeber jetzt in die Jungunternehmen setzen, zeigt, dass sie auch auf Innovationen bauen.“

 

Auf Innovationen hoffen die Unternehmen vor allem aus den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, die 15 Mrd. USD und damit 6% mehr als im Vorjahr erhielten. Damit sind die Mittel in dem Bereich seit 2009 jedes Jahr gestiegen.

 

Zwang zu Veränderung und Innovation

Für Bialojan wird der Zwang zur Veränderung und zur Innovation für die Medtech-Unternehmen sogar noch stärker: „Das Tempo der Veränderungen nimmt zu. Megatrends wie Big Data oder digitale und mobile Technologien eröffnen auch den Medtech-Unternehmen neue Wachstumschancen. Intelligente Medtech-Geräte können sich über das Internet verbinden und wichtige Daten austauschen. Mittels Big-Data-Analyse lassen sich etwa für Diabetes-Patienten bessere und effektivere Behandlungen erstellen.“