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Der Tübinger Healthcare-Investor SHS investiert gemeinsam mit dem Münchner Investor yabeo in das norwegische Unternehmen Dr.Dropin, eine digital-analoge Plattform zur ärztlichen Konsultation per App– basierter digitaler Sprechstunde oder vor Ort in einer der Dr.Dropin Kliniken.

In Zeiten der Coronapandemie, aber auch schon zuvor, leiden Patienten unter langen Wartezeiten bis sie einen Termin beim Arzt bekommen. Seien es Termine beim Allgemeinmediziner oder beim Facharzt – die Wartezeiten sind häufig lang, die Anfahrtswege oftmals beschwerlich. Dr.Dropin möchte diese Erschwernisse mit digitaler Kompetenz und mit seinen Kliniken aus dem Weg räumen. Termine sollen unkompliziert online über die firmeneigene App gebucht werden. Patienten können so ohne lange Wartezeit entweder persönlich oder via digitaler Sprechstunde kurzfristig behandelt werden. Auch Folgetermine können im digitalen Rahmen stattfinden. Damit will Dr.Dropin den persönlichen Kontakt mit den Vorteilen digitaler Produkte, die den Patienten-Alltag erleichtern, verbinden.

Dr.Dropin: Expansion ins europäische Ausland geplant

Als Teil der Investitionsstrategie möchte Dr.Dropin seine Dienstleistungen auf andere europäische Länder ausweiten. „In der heutigen Zeit ist ein unkompliziertes und vollumfassendes Ärzteangebot mit der Möglichkeit zur digitalen Konsultation unverzichtbar. Wir sind überzeugt, dass Dr.Dropin mit dem „digiphysical“ Konzept eine erfolgversprechende Marktlücke schließt“, sagt SHS-Partner Dr. Cornelius Maas.

Der norwegische Gesundheitsdienstleister Dr.Dropin wurde 2017 von Dr. Daniel Sørli gegründet. Das Unternehmen bietet Allgemeinmediziner, Fachärzte, Physiotherapeuten und Psychologen zu Festpreisen mit kurzen Wartezeiten an. Das Unternehmen ist mit 25 Kliniken in allen größeren norwegischen Städten vertreten und bietet die meisten seiner Dienstleistungen auch über sichere digitale Lösungen an. Die größten Anteilseigner des Unternehmens sind die Start-up-Fabrik Askeladden & Co und der Gründer Dr. Daniel Sørli selbst.

SHS veräußert Anteile an Bochumer phenox GmbH

Darüber hinaus hat SHS vor einigen Tagen seine Anteile an der Bochumer phenox GmbH an einen asiatischen Kooperationspartner veräußert. In phenox hatte auch die NRW.BANK investiert. Das Bochumer Unternehmen gilt als einer der führenden Hersteller von Technologien für die neurointerventionelle Therapie von Schlaganfällen. Der neue Eigentümer Wallaby Medical, mit Sitz in Laguna, Kalifornien und Shanghai, China, zielt nun auf schnelles Wachstum in zentralen Märkten wie Europa, USA, Japan und China.

Die phenox GmbH wurde 2005 gegründet mit dem Ziel, innovative Technologien und Lösungen für die Behandlung von neurovaskulären Erkrankungen zu entwickeln. So werden die Produkte von phenox in der Behandlung von ischämischen und hämorrhagischen Schlaganfällen eingesetzt. Aktuell ist phenox einer der drei größten Anbieter in Europa. Wallaby Medical ist bereits Kooperationspartner von phenox mit gemeinsamer Marktbearbeitung in den USA und China.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.