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Durch den Einsatz digitaler Lösungen und sich entwickelnden technologischen Möglichkeiten werden sich die Prozesse in der gesamten Gesundheitswirtschaft perspektivisch verändern und somit neue Wege in der Patientenversorgung ermöglichen. Vor allem für freigemeinnützige und öffentliche Krankenhäuser stellt diese kontinuierliche Veränderung jedoch auch eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar, die vorhandenen finanziellen und personellen Ressourcen effizient zu nutzen. Die neue Genossenschaft Digital Health Transformation (dht) will Abhilfe schaffen.

dht: Bündelung der verfügbaren Ressourcen

„Diesen Veränderungen mit der richtigen Strategie zu begegnen ist keine Frage des strategischen Vorteils des einzelnen Krankenhauses, sondern der allgemeinen Zukunftssicherung. Vor diesem Hintergrund ist die Idee entstanden, sich dieser Herausforderung trägerübergreifend zu stellen“ erklärt Martin Bosch, Geschäftsführer der St. Josefs-Hospital Wiesbaden GmbH und Vorsitzender des Aufsichtsrats der dht, die Initiative zur Gründung der Genossenschaft.

Ziel der neuen Gesellschaft ist es durch Bündelung der verfügbaren Ressourcen und des vorhandenen Wissens sinnvolle Einsatzfelder für digitale Innovationen zu identifizieren und gemeinsam mit ausgewählten nationalen und internationalen Partnern aus Industrie und Wissenschaft umzusetzen. Besonders wird die Zusammenarbeit mit Innovationen entlang der klinischen Wertschöpfungskette angestrebt, die das Potential haben die Qualität und Effizienz der Versorgung zu verbessern. Hierzu sollen digitale Lösungen und klinische Anwendungsfälle zusammengebracht, validiert und im Erfolgsfall nachhaltig ins deutsche Gesundheitssystem geführt werden.

Ein neuer Risikokapitalgeber?

Perspektivisch kann die dht auch als Risikokapitalgeber tätig werden oder sich sogar aktiv an Forschungs- und Entwicklungsprojekten beteiligen. Hervorzuheben ist, dass die Genossenschaft neben den Gründungsmitgliedern, der Alexianer GmbH, der Barmherzigen Brüder Trier gGmbH und der St. Josefs-Hospital Wiesbaden GmbH, offen für die Aufnahme weiterer Krankenhausträger ist.

„Vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen für das Gesundheitssystem und den interessanten Möglichkeiten des Krankenhauszukunftsgesetzes möchten wir kontinuierlich wachsen“, sagt Jared Sebhatu, Vorstandsvorsitzender der dht. Durch sinnvolle Synergieeffekte und einen zielgerichteten Erfahrungsaustausch wolle man einen positiven Beitrag für den Erfolg der Mitglieder und des gesamten Gesundheitsstandortes Deutschland leisten.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.