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Die Marinomed Biotech AG meldete für das erste Halbjahr 2023 einen Umsatzanstieg (+7 % auf 5,2 Mio. EUR nach 4,9 Mio. EUR in H1 2022), der von einer starken Nachfrage nach den Carragelose-Produkten getragen wurde. Das Perioden-Betriebsergebnis verzeichnet aufgrund höherer F&E-Aufwendungen und Personalkosten einen Verlust von 2,9 Mio. EUR (H1 2022: 2,5 Mio. EUR).

Das Unternehmen erzielte mit einer Marktzulassung in Mexiko sowie bei der Erweiterung des Portfolios um ein Augentropfenprodukt und ein antiallergisches Produkt für die nächste Saison im Jahr 2024 wichtige Erfolge. Unterstützt durch positive klinische Daten für die beiden auf Marinosolv basierenden Produktkandidaten Tacrosolv und Budesolv konnte Marinomed im ersten Halbjahr 2023 seine Business Development-Aktivitäten mit dem Ziel forcieren, bis Ende des Jahres eine neue Partnerschaft einzugehen. Das Unternehmen ist darüber hinaus mit seinem Solv4U-Geschäft die erste langfristige Partnerschaft am dynamischen chinesischen Gesundheitsmarkt eingegangen. Der Partner soll nun mit Unterstützung von Marinomed die weitere Entwicklung vorantreiben.

Marinomed: Solide Umsätze und Cash-Position

Andreas Grassauer, CEO von Marinomed, sagte: „Unsere oberste Priorität ist die Kommerzialisierung unserer Assets Tacrosolv und Budesolv. Für beide Projekte laufen die Business Development-Aktivitäten und wir streben an, bis Ende des Jahres einen Lizenzvertrag abzuschließen. Der zweite Schwerpunkt ist der nachhaltige Ausbau unseres Carragelose-Geschäfts. Wir konnten auch einige gute Nachrichten für Carragelose melden, darunter neue Produkte und die Möglichkeit, unser Nasenspray durch eine Markteinführung in Mexiko weiteren 120 Millionen Menschen zugänglich zu machen.“

Die Umsatzerlöse für den Zeitraum erreichten 5,2 Mio. EUR, was einem Anstieg von 7 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 entspricht und hauptsächlich auf den Erfolg der Carragelose-Produkte zurückzuführen sei, so das Unternehmen. Höhere F&E-Aufwendungen und Personalkosten belasteten das Betriebsergebnis (EBIT), Marinomed verfügt zum 30. Juni jedoch über eine Cash-Position von 5,4 Mio. EUR.

“Der Husten- und Erkältungsmarkt zeigt eine dynamische Entwicklung von der Pandemie zurück zur üblichen Saisonalität. In diesem Umfeld erreichte das Carragelose-Geschäft in der ersten Jahreshälfte Rekordwerte. Aufgrund der aktuellen Marktsituation und unseres Auftragsbestandes erwarten wir für den Rest des Jahres 2023 nun eine schwächere Entwicklung und einen möglichen Aufschwung zum Jahresbeginn 2024. Durch neue Lizenzvereinbarungen, die Erschließung neuer Regionen und die Produkterweiterung um neue Anwendungsbereiche sind wir optimal positioniert, um zu wachsen. Gleichzeitig prüfen wir verschiedene Optionen, um die Stabilität unserer Finanzlage zu gewährleisten, darunter auch die Nutzung unseres Wandelanleihenprogramms. Wir sind bestrebt, kurzfristig operative Profitabilität zu erreichen, Kapital aus unserem bestehenden Geschäft zu schlagen und das volle Potenzial unseres Produktportfolios auszuschöpfen“, fügte Pascal Schmidt, CFO von Marinomed, hinzu.

Trotz der anspruchsvollen Marktbedingungen im Bereich Husten und Erkältung im Jahr 2023 bleibt Marinomed nach eigener Aussage zuversichtlich, dass ein Umsatzwachstum für das gesamte Jahr durch den Abschluss eines Lizenzvertrags für Tacrosolv oder Budesolv erreicht werden könne.

Autor/Autorin

Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.