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Auf der ganzen Welt wird fieberhaft nach einem Medikament oder noch besser einem Impfstoff gegen das Coronavirus gesucht. Zwei große Player sind hier AstraZeneca, das in Verbindung mit der Oxford University einen potenziellen Coronavirus-Impfstoff herstellen und im Anschluss zu vertreiben möchte, sowie Gilead Sciences, das mit Remdesivir, einem ursprünglich gegen Ebola entwickelten Medikament für Aufsehen sorgt. Diese beiden Großkonzerne scheinen nun eine Fusion auszuloten – eine solche könnte demnach im Kampf gegen die Pandemie eine wichtige Rolle spielen. Ist AstraZeneca wirklich interessiert an Gilead?

Am gestrigen Sonntag hat die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass der britische Konzern AstraZeneca im Mai an den Biotech-Rivalen Gilead Sciences aus den USA herangetreten sei, um einen möglichen Zusammenschluss auszuloten. Stellungnahmen der einzelnen Unternehmen gab es bislang nicht. Gilead schient jedoch eigentlich derzeit nicht an einer Fusion mit einem anderen großen Konzern interessiert zu sein, sondern  setze eher auf Partnerschaften oder den Zukauf von kleineren Unternehmen. Bei den Investoren stehen die Briten derzeit aber deutlich höher im Kurs als die Amerikaner. AstraZeneca erzielte 2019 einen Umsatz von 24 Milliarden Dollar und verdiente dabei 1,2 Milliarden Dollar. Der 1987 gegründete US-Konzern Gilead kam im vergangenen Jahr auf einen Erlös von 22 Milliarden Dollar sowie einen Gewinn von 5,4 Milliarden Dollar.

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