Der Janssen-Konzern sichert sich das Recht zum Erwerb der Affimed-Tochter Amphivena Therapeutics Inc. Quelle: Janssen

Nach 15 Mio. EUR für den Heidelberger Mutterkonzern Affimed im vergangenen Herbst feiert nun auch die Tochter Amphivena einen Finanzierungserfolg. Zudem wurde ein Entwicklungsdeal für bispezifische Antikörper mit dem Janssen-Konzern unterzeichnet.

14 Mio. USD flossen kürzlich im Rahmen einer Serie A-Finanzierung an die im Bundesstaat Delaware beheimatete Amphivena. Laut Presseerklärung waren an der Finanzierung der Konzernmutter Affimed Therapeutics AG, der Leadinvestor MPM sowie Aeris Capital beteiligt. Amphivena entwickelt bispezifischen TandAb-Antikörper, die zur Behandlung hämatologischer Tumore zum Einsatz kommen sollen. Die frischen Mittel sollen der Fortsetzung der präklinischen Entwicklung der neuartigen Antikörper-Therapie, die auf Affimeds proprietärer TandAb-Antikörper-Technologie basiert, dienen. Dr. Luke Evnin, Geschäftsführer von MPM Capital, Phil Gutry, MPM Capital, Dr. Frank Mühlenbeck, Partner bei Aeris Capital und Dr. Adi Hoess, CEO von Affimed, werden dem Amphivena-Vorstand beitreten.

Im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Janssen Konzern wird Amphivena die Entwicklung eines bispezifischen Antikörpers gemeinsam mit dem London Innovation Centre von J&J Innovation und dem Bereich Onkologie innerhalb von Janssen Reseach & Development, LLC, weiterführen und dafür eine erste Vorauszahlung sowie weitere Meilenstein-abhängige Zahlungen erhalten. Im Gegenzug erhält Janssen das Exklusivrecht zum Erwerb von Amphivena, sobald das Okay der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zur klinischen Entwicklung des Antikörpers vorliegt. Der Heidelberger Mutterkonzern Affimed konnte bereits zwei vielversprechende Antikörper mittels der TandAb-Antikörper-Technologie entwickeln. AFM13, der gegen die Oberflächenmoleküle CD30 und CD16A gerichtet ist, wird gerade in einer Phase-I-Studie getestet und soll zur Therapie von Hodgkin-Lymphomen zum Einsatz kommen. Der zweite Kandidat mit der Bezeichnung AFM11 gegen das Non-Hodgkin-Lymphom zielt auf CD3 und CD19 und soll in Kürze in eine Phase-I-Studie starten.

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