Batterieproduktion in Deutschland etablieren

Die in den Batterien verbauten elektrochemischen Zellen sind ein entscheidendes Element des Gesamtsystems und haben einen signifikanten Wertschöpfungsanteil. Studien zufolge dürfte das Marktpotenzial allein für Batterien in der Elektromobilität bis zum Jahr 2020 zwischen zwischen 15 und 50 Mrd. EUR liegen. Angesichts der Chancen für die deutsche Automobilindustrie ist es jetzt wichtig, die Anstrengungen von Wirtschaft und Politik, Deutschland als Leitmarkt und Leitanbieter für die Elektromobilität zu etablieren, konsequent fortzuführen.

In Ulm wurde jüngst ein großer Schritt auf dem Weg zum Batteriestandort Deutschland gemacht: Am ZSW Batterielabor
eLaB entsteht mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft (MFW) des Landes Baden-Württemberg eine „Produktionsanlage für Li-Ionen-Zellen“. Im Oktober 2013 wurde das Richtfest gefeiert, ab 2015 sollen hier Industrieunternehmen seriennahe Herstellungsverfahren und neue Materialien für große Lithium-Ionen-Akkus der Zukunft entwickeln.

Mit der Produktionsanlage im eLaB können seriennahe Fertigungsprozesse von großen prismatischen Lithium-Ionen-Zellen mit einer Kapazität von mehr als 20 Amperestunden und Außenmaßen nach DIN-Standards auf industriellem Niveau erforscht und weiterentwickelt werden. Die Anlage ist eine vorwettbewerbliche Entwicklungsplattform zur Abbildung von allen Produktionsprozessen zur Zellfertigung. Durch den modularen Anlagenaufbau werden Unternehmen und Forschungsorganisationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in die Lage versetzt, neue Aktivmaterialien, Verfahren und Anlagenkomponenten in einer prozesssicheren Testumgebung zu erproben, ohne in eine kommerzielle Zellproduktion eingreifen zu müssen. Das ist eine wichtige Grundlage, um die Fertigung von Lithium-Ionen-Zellen in Deutschland auszubauen und vom globalen Marktwachstum zu profitieren.

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