Welchen Exitweg wird der Finanzinvestor wählen?

Obwohl sich ein Finanzunternehmen als Investor nach sieben Jahren schon mal die Frage eines Exits stellt, sei ein Börsengang nicht akut: „Ein IPO ist nicht angedacht. Wir gehen davon aus, dass sowohl die positive Marktentwicklung als auch die Präsenz, Stärke und Dynamik des Unternehmens  Knaus Tabbert in den nächsten Jahren zu einer weiteren deutlichen Unternehmenswertentwicklung beitragen werden. Im Übrigen gehen wir davon aus, dass es zu weiteren Konsolidierungen im europäischen Caravaning-Markt kommen wird und dass wir dabei eine wesentliche und aktive Rolle spielen werden.“

Am Anleihemarkt werde man Knaus Tabbert auch nicht sehen, so Wehrmann, denn: „Zum einen ist die Innenfinanzierungskraft des Unternehmens  ausreichend stark, zum anderen sind wir  zu marktgerechten Konditionen langfristig und ausreichend finanziert, bzw. unsere Finanzierungspartner stehen gerne bereit, um die für die nächsten Jahre geplante Investitionen in Produkte, Kapazitäten und Technologien an unseren drei Standorten in Europa  tätigen zu können. Dies beinhaltet auch unsere Perspektive, über 2016 hinaus über die angestrebte 400-Mio.-EUR-Umsatzmarke hinaus wachsen zu können. Insofern denken wir nicht darüber nach, uns über Anleihen oder Mezzanine weitere Mittel an den Kapitalmärkten zu beschaffen.“

Fazit

Knaus Tabbert besitzt in Europa noch zahlreiche Wachstumschancen – so richtig Phantasie käme auf, wenn die großen Camper-Märkte USA und Australien erschlossen würden. In Down Under gibt es bereits Kooperationen. Als Konsolidierer in einem zersplitterten Markt in Europa und der Internationalisierung auf weitere Kontinente wächst hier eine hochinteressante Story heran.

Kurzprofil Knaus Tabbert GmbH

Gründungsjahr: 1934

Branche: Freizeitfahrzeuge

Unternehmenssitz: Jandelsbrunn/Bayern

Mitarbeiter 2014: 1.200

Konzernumsatz 2014: 297 Mio. EUR

EBIT 2014: n.a.

 

Der Beitrag erschien zuerst im GoingPublic Magazin 12/2015.

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