Der US-Konzern Baxter International wird die SuppreMol GmbH mit Sitz in Martinsried bei München für rund 200 Mio. EUR (rund 225 Mio. USD) übernehmen. SuppreMol entwickelt Behandlungsmöglichkeiten für Autoimmunerkrankungen und Allergien. Das Unternehmen wurde als Spin-off des Labors von Prof. Dr. Robert Huber, Nobelpreisträger für Chemie 1988, am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried, Deutschland, gegründet. Zu den Hauptaktionären von SuppreMol gehören MIG Fonds, Santo Holding GmbH, BioMedInvest AG I, FCP Biotech Holding GmbH sowie die KfW Mittelstandsbank, Bayern Kapital GmbH, Max-Planck-Gesellschaft und Z-Cube.

Baxter International entwickelt, fertigt und vermarktet durch seine Tochtergesellschaften Produkte, die das Leben von Menschen mit Hämophilie, Erkrankungen des Immunsystems, Krebs, Infektionskrankheiten, Nierenleiden, Traumata und anderen chronischen und akuten Krankheiten erhalten sollen. Die Übernahme beinhaltet SuppreMols frühes Entwicklungsportfolio neuartiger, auf die Modulation von Fc-Rezeptor-Signalwegen fokussierter, biologischer Immuntherapeutika für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen. Dieser Therapieansatz könnte in Zukunft eine breite Anwendung bei Autoimmunerkrankungen finden. Besonders erfreulich: Neben dem Portfolio wird Baxter auch SuppreMols Standort in München erwerben und weiterbetreiben.

SuppreMols Pipeline beinhaltet den am weitesten fortgeschrittenen Entwicklungskandidaten SM101, ein immunregulatorisches Therapeutikum, welches Phase-IIa-Studien in primärer Immunthrombozytopenie sowie in systemischem Lupus Erythematodes (SLE, eine Erkrankung, bei der sich das Immunsystem gegen gesundes Gewebe richtet) abgeschlossen hat. Die Phase-IIa-Ergebnisse mit SM101 wurden auf der Jahrestagung des American College of Rheumatology 2014 veröffentlicht und zeigten bei SLE-Patienten eine dosisabhängige Wirkung bei mehreren Endpunkten, die jeweils über einen Zeitraum von sechs Monaten mit einer von zwei unterschiedlichen Dosierungen von SM101 behandelt wurden. Des Weiteren beinhaltet die Pipeline Technologien mit potenziellen therapeutischen Anwendungen bei anderen Autoimmunkrankheiten sowie IgE-vermittelten allergischen Erkrankungen.

„SuppreMols Portfolio neuartiger Therapieansätze ergänzt und baut unser führendes und differenziertes Immunologie-Portfolio weiter aus und gibt uns die Möglichkeit, in neue Bereiche mit signifikantem Marktpotenzial sowie erheblichem ungedeckten medizinischen Bedarf vorzudringen“, sagte Dr. Ludwig Hantson, Präsident von Baxter BioScience.

„Die Zusammenarbeit mit Baxter, einem globalen Marktführer im Bereich Immunologie, ist der ideale Rahmen für SuppreMols vielversprechende therapeutische Projekte und für die Erfüllung unseres ehrgeizigen Ziels, wichtige Autoimmunerkrankungen und schwere Allergien behandeln zu können“, ergänzte SuppreMol-CEO Dr. Klaus Schollmeier.

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