Osteoporose betrifft zahlreiche Menschen. Jede zweite Frau ab 50 Jahren erkrankt im Laufe ihres Lebens. Der Abbau von Kalzium in den Knochen gefährdet die Stabilität des gesamten Skeletts. Folgen sind häufige Knochenbrüche. Die Osteolabs GmbH entwickelt ein Verfahren, das solche Schäden durch Osteoporose minimieren soll. Das Kieler Start-up arbeitet an einem Urin- oder Bluttest zur Früherkennung. So sollen frühzeitig Aussagen zu möglichem Auftreten der Krankheit gemacht werden können. Die Lösung soll eine Diagnosealternative zum bisherigen Procedere sein – Patienten müssen aktuell geröntgt werden und sind damit schädlicher Strahlung ausgesetzt. In den vergangenen Monaten hat die Firma ihr Verfahren patentrechtlich schützen lassen. Der Test wurde einer klinischen Validierung unterzogen – es folgte die erfolgreiche CE-Kennzeichnung.

Test auf Osteoporose kommerzialisieren

Nun erhält Osteolabs eine erste Finanzierung in Höhe von 1 Mio. EUR. Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein investiert aus dem Start-up Fonds II. Zudem steigen das MVZ Labor Dr. Krause und Kollegen sowie zwei Business Angels ein. Das frische Kapital wollen die Kieler nutzen, um den weiteren Aufbau der Firma zu beschleunigen. Außerdem sollen die Mittel eine schnelle Kommerzialisierung des Tests ermöglichen, „vorrangig in den deutschsprachigen Ländern beginnen“, erklärt Dr. Stefan Kloth, Mitgründer und Geschäftsführer: „Erste Testeinsendungen von Patienten sind in den letzten Wochen bereits erfolgt.“

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Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.