Bildnachweis: Roche AG.
Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat unlängst 21 Mrd. EUR für Bildung und Forschung in 2021 bewilligt. Ein Teil des Geldes fließt nun nach Penzberg. Dort soll, zunächst in den Räumlichkeiten des Roche-Konzerns, das neue Fraunhofer-Institut für Immun-, Infektions- und Pandemieforschung entstehen. Das Institut ist in ein Forschungsnetzwerk eingebunden. Weitere Standorte sind Hamburg, Berlin und Potsdam.
Fraunhofer ITMP: Je 40 Mio. EUR von Bund und Freistaat
In Penzberg soll im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit der Roche Diagnostics GmbH die Rolle des Immunsystems bei Infektionserkrankungen und Immunreaktionen charakterisiert werden. Das Institut soll nach Fertigstellung zunächst rund 50 Mitarbeiter beschäftigen. Auch die Ludwig-Maximilians-Universität München soll sich an den Forschungsarbeiten beteiligen. Der neue Forschungsstandort soll dann Teil des Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie (ITMP) werden.
In einem ersten Schritt stellt der Bund 40 Mio. EUR für das neue Institut bereit. Weitere 40 Mio. EUR kommen von Freistaat Bayern. Das gaben Vertreter von Bund und Land sowie des Fraunhofer-Instituts am heutigen Dienstag im Rahmen eines Pressegesprächs bekannt. So sprach etwa CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt von „Leuchtturmprojekt im Kampf gegen Infektionskrankheiten und für Immunologieforschung“ und von einem „Medical Valley in und um Penzberg“.
Auch Roche will in Penzberg investieren
Bereits im September vergangenen Jahres hatte Fraunhofer bekanntgegeben, in Penzberg einen neuen Standort für die Immunologie-, Infektions- sowie Pandemieforschung zu eröffnen. Auch die Biomarkerentwicklung soll Teil der künftigen Forschungsarbeit sein.
Die Bayerische Landesregierung hatte in diesem Zusammenhang bis ins Jahr 2024 insgesamt 40 Mio. EUR an Fördergeldern bewilligt. Bis dahin soll der Standort inklusive eines Neubaus in Betrieb genommen werden. Auch der Roche-Konzern selbst will am Standort Penzberg in den kommenden vier Jahren nach eigenen Angaben 400 Mio. EUR investieren.
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