Humane Papillom-Viren, Quelle: Genticel

ProCervix heißt ein Hoffnungsträger der französischen Genticel im Kampf gegen den Gebärmutterhalskrebs ausgelöst durch das Humane Papilloma Virus. Zur Evaluierung des Impfstoffes hinsichtlich Wirksamkeit in einer geplanten Phase II Studie erhält Genticel nun insgesamt 18,2 Mio. Euro frische Mittel. Davon stammen 4 Mio. Euro von Wellington Partners, weitere 14,2 Mio. Euro stellten die Altinvestoren (IDInvest Partners, Edmond de Rothschild Investment Partners (Paris), InnoBio fund, IRDI and Amundi Private Equity Funds) bereit.

Rainer Strohmeyer, General Partner bei Wellington Partners, wird zudem dem Aufsichtsrat von Genticel beitreten und so zusätzliche Expertise in den Bereichen Medizin und klinische Entwicklung einbringen. Die therapeutischen Vakzine von Genticel richten sich gegen die Hochrisiko-HP-Virustypen 16 und 18, die zu einem Großteil für die Entstehung des Gebärmutterhalskrebses, der zweithäufigsten Tumorart bei Frauen, verantwortlich sind. Die erste präventive Impfung gegen HPV 16/18 wurde 2006 zugelassen, allerdings gibt es noch keine effektive Behandlung für Frauen, die bereits mit den Hochrisikotypen von HPV infiziert sind. ProCervix, das Genticel Schlüsselprodukt, das die Phase I der Entwicklung sehr erfolgreich meistern konnte, soll nun den Ausbruch von bösartigen Gewebeveränderungen in bereits infizierten Frauen verhindern. Um dies zu bewerkstelligen, trägt die Impfung Antigene von beiden HPV-Typen, so ermöglicht ProCervix dem Immunsystem mit HPV 16 und/oder 18 infizierte Zellen selektiv zu eliminieren. Der zweite Impfstoffkandidat des Unternehmens ist ebenfalls aus der CyA-Technologie-Plattform des Unternehmens hervorgegangen und trägt noch weiter Subtypen-Antigene.

Benedikt Timmermann, CEO, Genticel

300.000 Todesfälle durch Cervix-CA
In 3 von 4 Patienten konnte ProCervix eine Infektion mit HPV 16 und 18 heilen und so das Fortschreiten der Infektion zum Gebärmutterhalskrebs verhindern. Angesichts der bis zu 150 Millionen Frauen, die weltweit mit einem oder beiden der Hochrisiko-Virustypen infiziert sind, besitzt ProCervix Blockbuster-Potenzial. Gute Nachrichten nicht nur für Investoren, auch Frauen weltweit könnten von der baldigen Zulassung profitieren. Nach Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erhalten jährlich nämlich rund 500.000 Frauen weltweit die Diagnose Gebärmutterhalskrebs. Etwa 250.000 bis 300.000 junge Frauen sterben aktuellen Schätzungen zu Folge jährlich an der zweithäufigsten weiblichen Tumorart. Die WHO schätzt, dass etwa 300 Mio. Frauen mit HPV-Viren infiziert sind, 50 Prozent tragen einen der Hochrisiko-HPV-Typen. Für 70 Prozent aller bösartigen Cervix-Tumore sind HPV 16 und 18 verantwortlich, beide Bestandteil der Genticel Impfung, die ihrerseits zu einer spezifischen zellulären Immunantwort im Körper führt und damit den Kampf gegen die Viren initiiert.

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