Erster Handelstag am Neuen Markt ist voraussichtlich der 20. September. Das Bankenkonsortium setzt sich aus den beiden Konsortialführern Landesbank Baden-Württemberg und Dresdner Bank sowie aus Bank Vontobel und Schwäbische Bank zusammen. Emittiert werden bis zu 3,81 Mio. Aktien (inkl. Greenshoe). Davon stammen 3,46 Mio. Stück aus einer Kapitalerhöhung, lediglich die Mehrzuteilungsoption (0,35 Mio. Aktien) stammt aus dem Besitz des Altaktionärs Landesbank Baden-Württemberg. Der Free Float wird sich nach Emission auf etwa 22 % belaufen. Positiv zu erwähnen ist die lange Lock-Up-Periode von 36 Monaten, zu der sich alle Altaktionäre verpflichtet haben.

caatoosee bezeichnet sich selbst als Spezialist für Informationslogistik. Das Stuttgarter Unternehmen konzipiert, realisiert und betreibt Online-Plattformen und verknüpft diese auch mit Inhalten. Die Software von caatoosee ermöglicht es dabei, Anwendungen aus dem Content-, Knowledge- und Customer-Relationship-Management zu vereinen. Zusammen mit der Verlagsgruppe Holtzbrinck wird das Joint-Venture Contara AG betrieben, durch das Content für die von caatoosee entwickelten Plattformen bereitgestellt werden kann. Die stratobyte AG ist ein Joint Venture mit der DASA, das verschiedene Dienste via Satellit anbietet. Ein weiteres interessantes Joint Venture ist die S-eVision AG, die zusammen mit dem Deutschen Sparkassenverlag betrieben wird. Ziel ist dabei der Betrieb von Branchenportalen über die jeweiligen Sparkassen.

Erlöse generiert caatoosee aus Lizenzeinnahmen, aus der Implementierung und dem Customizing von Softwarelösungen und -produkten sowie aus der Lieferung von Inhalten und der Vermarktung von Daten und Plattformen. Darüber hinaus partizipiert caatoosee durch transaktions- und nutzungsabhängige Gebühren unmittelbar an dem Erfolg der Netzplattformen. Langfristig soll der Anteil an Gebühreneinnahmen der bedeutendste Umsatzträger werden.

Im Geschäftsjahr 1999/2000 erzielte caatoosee einen Umsatz von 7,6 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Steuern von -0,41 Mio. Euro. In den nächsten Jahren will das Unternehmen kräftig wachsen. Mit einem Umsatz von 2,7 Mio. Euro im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres befindet sich caatoosee bereits auf dem Wachstumspfad. Und daß, obwohl die eigene Software erst seit drei Monaten vermarktet wird. Im kommenden Jahr soll sich der Umsatz auf 17,8 Mio. Euro steigern. Der Break Even im Ergebnis wird allerdings erst für 2002/2003 erwartet.

Mit einem KUV von 7,9 bis 9,4 auf Basis der Umsätze des Geschäftsjahres 2001/2002 ist caatoosee nicht gerade billig bewertet. Der zukunftsträchtige Markt im Plattform- und Content-Bereich sowie Wachstumsraten von etwa 100 % machen die Aktie allerdings interessant. GoingPublic rät spekulativ orientierten Anlegern zur Zeichnung.

Autor/Autorin