Zwischen börsennotierten Unternehmen und Analysten besteht eine intensive Kommunikation. Mit deutlicher Mehrheit stehen die Unternehmen und ihre Analysten mehrmals wöchentlich in Kontakt. Besonders intensiv ist der Dialog bei DAX-Unternehmen. Mehr als 60 % dieser Unternehmen stehen im täglichen Kontakt. Bei durchschnittlich 35 Analysten, die jedes DAX-Unternehmen beobachten und bewerten, ist das eine Aufgabe, die entsprechende Ressourcen in IR-Abteilungen benötigt. Die Intensität bei Unternehmen, die den anderen Indizes angehören, liegt niedriger und zwar mehrheitlich im mehrmaligen Kontakt in der Woche. Unternehmen ohne Zugehörigkeit zu einem Auswahlindex konzentrieren ihre Kontakte auf die Zeit nach der Veröffentlichung von Unternehmenszahlen.

Der persönliche Kontakt zwischen Analysten und Unternehmen in Form von Unternehmensbesuchen ist besonders in der IPO-Phase entscheidend. Mehr als 84 % nutzen den persönlichen Kontakt. An zweiter Stelle steht die Besprechung des Studienentwurfs mit der IR-Abteilung. Nach dem Börsengang verändert sich der Schwerpunkt der Kommunikation. Der Unternehmensbesuch ist zwar unverändert Standard, aber nur noch bei 58 % aller Unternehmen findet er mindestens einmal im Jahr statt. Vor allem für Unternehmen, die dem DAX oder MDAX angehören, hat die Diskussion der Wertpapieranalyse höchste Priorität.

In Österreich und der Schweiz werden die Studien weniger häufig mit den IR-Abteilungen besprochen als in Deutschland. Ebenso ist der persönliche Kontakt mit CEO und CFO in der Schweiz sowohl beim IPO als auch danach deutlich seltener. Schlusslicht ist das persönliche Kennenlernen: Weniger als die Hälfte der Unternehmen gaben den persönlichen Kontakt als Teil der Zusammenarbeit an.

In Deutschland wird das Research von den Unternehmen mehrheitlich nicht vermarktet. Vor allem Unternehmen aus dem DAX und dem MDAX sind sich hierin einig (mehr als 77 %). Alle anderen befragten Unternehmen nutzen diese Vermarktung mehrheitlich. Während die Situation in der Schweiz ähnlich ist wie in Deutschland, vermarktet die Mehrzahl der österreichischen Unternehmen (63 %) das Research.

Die Ursache für die Unternehmensentscheidung für oder gegen eine Vermarktung liegt häufig bei den Analysten. Sie geben zwar mehrheitlich die Erlaubnis zur Nutzung der Studie, schränken aber gleichzeitig die Verwendungsalternativen für die Unternehmen ein. Nur in 28 % aller Fälle gibt es keine Einschränkungen. Die Unternehmen begrenzen sich deshalb zumeist auf die Angabe von einigen Details wie Verfasser der Studie, Namen der Bank, Veröffentlichungszeitpunkt und Anlageurteil.

In Deutschland erwarten mehr als zwei Drittel der IR-Manager keine Veränderungen für die Vermarktung von Research. Unternehmen, die dem TecDAX, dem SDAX oder keinem Auswahlindex angehören, sehen zu mehr als einem Drittel eine bessere Vermarktung in der Zukunft. Diesem Urteil pflichten auch die IR-Manager in Österreich bei. Die Meinungen sind mehrheitlich positiv.

Mehr Informationen unter http://www.dirk.org/ —————————————————————–

[04] DIRK-VORSTAND BESTÄTIGT

Die Mitgliederversammlung des DIRK hat am 23.02. in Berchtesgaden Dr. Kay Rathke (secunet Security Networks) und Dr. Olaf Streuer (Deutsche Genossenschaftsbank) als Vorstandsmitglieder wiedergewählt.

In Ihren Ämtern für ein weiteres Jahr bestätigt wurde der Präsident Dr. Wolfram Schmitt (Deutsche Bank) und der Vizepräsident, Bernhard Wolf (GfK).

Mehr Informationen unter http://www.dirk.org/

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[WERBUNG]

Fernkurs Investor Relations ab Frühjahr 2007

Die PR Akademie Rhein-Main bietet ab Frühjahr 2007 einen Fernkurs in Investor Relations mit dem Abschluss zum Certified-PR-Officer (CPRO) an. Die Kursgebühren werden 1.000,– EUR zzgl. MwSt. inkl. Prüfungsgebühren betragen.

Weitere Informationen sind unter www.pr-akademie-rheinmain.de erhältlich oder können per E-Mail unter info@pr-akademie-rheinmain.de angefordert werden. —————————————————————–

[05] PERSONALIEN

Die Rubrik „Personalien“ ist eine Standard-Rubrik des InvestorRelations.de-Newsletters. Bitte senden Sie Ihnen bekannte IR-Personal-News an info@investorrelations.de. Danke!

Eger wird IR-Leiter bei der DTAG Stephan Eger (39) wird die Position des Leiters des Zentralbereichs Investor Relations bei der Deutschen Telekom übernehmen. Er folgt damit Thilo Kusch nach, der im September 2006 die Position des CFO der Magyár Telekom in Ungarn antrat. Eger verfügt über eine langjährige Kapitalmarkterfahrung als Analyst, Fondsmanager und im Bereich Institutional Sales. http://www.dtag.de/

Rau steigt bei CENIT auf Seit Februar 2007 ist Fabian Rau (42) Vice President IR und Marketing der CENIT AG. Rau ist bereits seit 2000 im Unternehmen als IR-Manager beschäftigt. Er berichtet direkt an den Finanzvorstand der CENIT, Christian Pusch, und wird in seiner Funktion die Markenführung, das operative Marketing sowie die Unternehmenskommunikation und Investor Relationstätigkeiten ausbauen und internationalisieren. http://www.cenit.de/

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[06] BUCH-TIPP

Scheele: Strategieorientierte Lageberichterstattung

Das Aufgabenspektrum der externen Rechnungslegung hat sich in den letzten Jahren merklich gewandelt. Neben der traditionellen abschlussbasierten Finanzberichterstattung sind dabei vermehrt prognostische und nicht-finanzielle Berichtsinhalte in den Mittelpunkt der wissenschaftlichen Diskussion gerückt. Ein Beispiel hierfür ist die Berichterstattung über die Ziele und Strategien eines Unternehmens, die in der Literatur unter anderem als Strategic Advantage Reporting bezeichnet und in ihrer Bedeutung immer deutlicher hervorgehoben wird. Für diese Art der Berichterstattung bietet sich vor allem das Berichtsinstrument Lagebericht als Schnittstelle zwischen der normgebundenen Unternehmensberichterstattung und dem Value Reporting an. Der Lagebericht hat sich daher zu einem Objekt umfassender Reforminitiativen auf nationaler und internationaler Ebene entwickelt, womit er in seiner Bedeutung für die wertorientierte Kapitalmarktkommunikation insgesamt deutlich aufgewertet wurde.