Pünktlich zum WM-Start hat PwC eine Studie über Transfers im europäischen Profifußball durchgeführt und kam dabei zu spannenden Ergebnissen: So kostet ein internationaler Transfer eines Profifußballers im Durchschnitt etwa 2,7 Mio. USD. In den Spielzeiten 2011/12 und 2012/13 kam es insgesamt zu 14.322 internationalen Spielerwechseln, davon allein 9.511 in den europäischen Ligen.

Auffällig ist laut Studienergebnissen, dass vor allem die Löhne der Profifußballer mit 8,5% deutlich gestiegen sind. So machen die Gehälter bereits 65% des Gesamtumsatzes im europäischen Fußball aus.

Weiterhin wurde durch die Studie deutlich, dass ein solches Transfersystem, wie es derzeit im Profifußball herrscht, die Kluft zwischen armen und reichen Vereinen deutlich verringere. Insgesamt flossen 904 Mio. EUR von den Spitzenvereinen der fünf Top-Ligen Frankreich, Italien, Spanien, Deutschland und Großbritannien zu anderen Clubs u.a. in untere Spielklassen. Somit diene das Transfersystem der Umverteilung und gleiche das Verhältnis zwischen wirtschaftlich starken und schwachen Vereinen aus. Für kleine Vereine mit wenigen Fans sei dadurch die Wettbewerbsfähigkeit erhöht.

Auch habe das Bosman-Urteil den Transfermarkt spürbar verändert: Profifußballer dürfen demnach den Verein nach Auslaufen ihres Vertrags ablösefrei wechseln. Solche ablösefreien Vereinswechsel machen immerhin 73% aller internationalen Transfers aus und beträfen laut Studie vor allem junge Spieler.

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