Christoph Will, Geschäftsführer Loyalty4Brands GmbH
Christoph Will, Geschäftsführer Loyalty4Brands GmbH

Das Thema E-Commerce ist zunehmend auch für den Aktienkauf interessant: So beabsichtigt die neu gegründete Finanzplattform LOYALTY4BRANDS noch in der ersten Jahreshälfte 2016 ein neuartiges Konzept zur Vermarktung von Aktien ausgewählter Markenunternehmen anzubieten. Demnach können in Deutschland gehandelte, börsennotierte Unternehmen künftig ihre Kunden und Fans einfach und online zu Aktionären machen. Bezahlt werden soll dann – wie beim Online Shopping – zum Beispiel mit Kreditkarte. 

Wer heute Aktionär werden will, muss meist noch immer beschwerliche Wege gehen. Dabei ist es so einfach, alle möglichen Produkte und Dienstleistungen auf den unterschiedlichsten Online Plattformen zu erwerben und gleich zu bezahlen. Amazon beispielsweise bietet nach eigenen Angaben in Deutschland über 230 Mio. verschiedene Produkte online an. Bezahlt wird dann mit nur wenigen Klicks und geliefert wird frei Haus per Post oder Kurier.

Nicht selten kommt es vor, dass Käufer von der Qualität, dem Stil und der „Coolness“ des Produkts so überzeugt sind, dass auch ein Investment in das Unternehmen, das dahinter steht, attraktiv erscheint. Wünschenswert wäre dabei für viele, dies in kleinen Beträgen und als überschaubare Investments schon ab kleineren Summen (etwa um die 25 EUR) zu tätigen. Bislang ist es jedoch noch so, dass Aktien zu den Angeboten gehören, die noch nicht wirklich im E-Commerce angekommen sind. Das fängt schon beim Angebot an, geht über das Bezahlen und bis hin zur Lieferung – obwohl Aktien längst rein virtuelle „Stücke“ sind.

Aktienkauf leicht gemacht
Ganz gleich, wie hoch die Anlagesumme ist, wer heute in Aktien investieren will, muss zu seiner Bank, wenn nicht gar zu seinem Bankberater. Dort warten Beratungsprotokolle, Produktinformationsblätter und jede Menge an Bürokratie und Zeitaufwand auf ihn. Ganz spontan in Aktien seiner Lieblingsunternehmen einsteigen, weil man gerade dessen neuestes Produkt im Internet erworben hat, ist derzeit eher schwierig.

Mindestens genauso wie das Bezahlen der Aktie. Hierfür braucht es ein Konto, das umständlich eröffnet werden muss, bevor dann im jeweiligen Online Brokerage gehandelt werden kann.

Nur die Lieferung der Papiere erfolgt schneller als mit der Post. Im Zweifel wird das gewünschte Investment in wenigen Augenblicken ins Depot eingebucht und aus dem emotionalen Kunden und Fan ist jetzt ein engagierter Aktionär und Mitunternehmer geworden. Doch der Weg dorthin ist in der Regel wesentlich komplizierter als von einem normalen E-Commerce-Prozess gewohnt.