OTI möchte denn Nennwert der Aktien von 0,01 NIS auf 0,1 NIS anheben. Für 10 alte Aktie bekämen die Aktionäre folglich 1 neue Aktie. Dies hätte den „enormen Vorteil“, daß die Aktien dann wieder über 1 Euro bzw. Dollar notieren würden und damit eine Notierungsaufnahme in den USA überhaupt möglich wäre
Im Rahmen des geplanten Nasdaq-Listings sollen 500.000 Aktien im Nennwert von 0,1 NIS (entspricht 5 Mio. alten Aktien!) zum Handel zugelassen werden.
Aufgrund der Marktenge der OTI-Aktie stellt sich jedoch die Frage, ob ein weiteres Listing für die Handelbarkeit der Papiere förderlich ist. Doch auf jeden Fall wäre das Listing mit erheblichen Mehrkosten für das Untenehmen verbunden. Denn gerade die unterschiedlichen Gesetze und Vorschriften führen zu einem erheblichen Mehraufwand im Investor Relations-Bereich, der mit entsprechenden Kosten verbuchen ist. Letztendlich zahlt der Aktionär die Zeche.
CEO Oded Bashan begründete den Schritt wie folgt: „Eine Notierung an der Nasdaq wird uns die Voraussetzungen dafür schaffen, den Unternehmenswert zu steigern, indem es unsere Pläne für die Ausweitung unserer Aktivitäten auf dem US-Markt unterstützt.“
Doch OTI erzielte im letzten Jahr lediglich 8 % der Umsätze im gesamten nordamerikanischen Raum, 68 % hingegen in Europa.
Zudem darf angesichts der bislang sehr enttäuschenden Zahlen bezweifelt werden, daß ein Nasdaq-Listing dem Ruf des Unternehmens in den USA förderlich wäre. Zur Erinnerung: Beim IPO im August 1999 stellte OTI für das Jahr 2001 einen Umsatz von 35 Mio. US-$ in Aussicht – geworden sind es jedoch weniger als 21 Mio. US-$. Auf der Ertragsseite sieht das Bild noch dramatischer aus: Statt eines geplanten Jahresüberschusses von 10,5 Mio. US-$ wurde ein satter Verlust von 11,9 Mio. US-$ eingefahren!
Am 14. Juni haben die Aktionäre auf der Hauptversammlung des Unternehmens Gelegenheit, gegen das Nasdaq-Listing zu stimmen.