Hauptgeschäftsfeld des Unternehmens ist der Betrieb des Hörfunksenders Klassik Radio. Die Tochtergesellschaft FM Radio Network konzipiert und produziert Sonderwerbeformen für Radiosender wie z.B. das Bundesligaradio mit Franz Beckenbauer. First News Nachrichten beliefert Radioredaktionen mit fertig aufbereiteten Unterhaltungsnachrichten. Das Unternehmen erzielte im vergangenen Jahr im Konzern (Als-ob-Rechnung) einen Umsatz von 7,7 Mio. Euro. Davon entfielen 3,5 Mio. Euro auf den Hörfunksender Klassik Radio. 3,2 Mio. Euro erlöste die Tochter FM Radio Network. War die Vermögens- und Ertragslage der Gruppe noch bis 2002 durch negative Ergebnisse gekennzeichnet, die letztendlich sogar zu einem negativen Eigenkapital führten, konnte im vergangenen Jahr ein Überschuß von 0,11 Mio. Euro erzielt werden.

Trotz deutlicher Ertragsverbesserung beinhalten die Aktien allerdings nach wie vor erhebliche Risiken. Sollte es Klassik Radio in den kommenden Jahren nämlich nicht gelingen, Erlöse in ausreichender Höhe zu generieren, „könnte dies wiederum zu einer Aufzehrung des Eigenkapitals und zu Liquiditätsengpässen führen“, wie es im Verkaufsprospekt der Aktien heißt. Noch unmittelbar zuvor waren 244.600 Aktien aus einer Anfang Dezember beschlossenen Kapitalerhöhung Mitarbeitern, Freunden, Geschäftspartnern und Hörern sowie im Rahmen einer Privatplazierung in Großbritannien zu 6 Euro das Stück angeboten worden. Während diese Aktien frei veräußerbar sind, unterliegen die Anteile der Altaktionäre weitestgehend (zu 94 %) einem mit der ING BHF-BANK vereinbarten Veräußerungsverbot von sechs bzw. zwölf Monaten. Mit ca. 73 % ist Alleinvorstand Ulrich Kubak größter Anteilseigner der Gesellschaft. Weitere 18,8 % liegen bei der von Florian Homm geleiteten FM Fund Management.

Als Hauptgrund für das Listing nannte Kubak gegenüber dem GoingPublic Magazin die Steigerung des Bekanntheitsgrades sowie den Werbeeffekt, der mit einer Präsenz am Kapitalmarkt verbunden ist. Kapitalmaßnahmen seien in näherer Zukunft zumindest nicht geplant. Größere Investitionen oder Übernahmen stünden ebenfalls nicht an. Unter Berücksichtigung der finanziellen Vergangenheit der Gesellschaft sowie der für Beratung und Börseneinführung angefallenen Kosten in Höhe von 0,45 Mio. Euro (!) können diese Aspekte den Sinn des Listings nicht nachhaltig belegen. Als erster Kurs wurden 6,50 Euro festgestellt, im Tagesverlauf kann die Aktie aber auf über 7 Euro anziehen.