Jeder, der auch nur zeitweise mit einem PC arbeitet, weiß aus eigener Erfahrung, wieviel Zeit, Geld und Nerven fehlerhafte Software kosten kann. Verschärft wird die Situation dadurch, daß es in der Software-Industrie mittlerweile üblich ist, schnellstmöglich mit neuen und somit zwangsläufig unzureichend getesteten Versionen auf den Markt zu drängen.

                                                      

Die Software der 1996 gegründeten MuTek Solutions Ltd. ermöglicht es, den bisher üblichen Prozeß der Fehlersuche und –behebung erheblich zu rationalisieren. Üblicherweise melden Benutzer, wenn überhaupt, schwerwiegendere Softwarefehler direkt oder über ihre IT-Abteilung an den jeweiligen Hersteller. Dieser hat dann das Problem, eine genaue Beschreibung des Fehlers zu erhalten, und vor allem die Schwierigkeit, den Fehler nachzuvollziehen, falls sich der Benutzer nicht mehr an seine zuletzt eingegebenen Daten und Befehle erinnern kann.

                                                                      

Das Produkt BugTrapper bietet in den verschiedenen Versionen die Möglichkeit, den Ablauf des Programms im Alltagsbetrieb ständig im Hintergrund zu überwachen. Bei auftretenden Fehlern oder Programmabstürzen kann somit die vorangegangene Eingabe leicht nachvollzogen und der Fehler somit wesentlich einfacher gefunden werden.

 

Bisher und für die nächste Zukunft setzt das Unternehmen ausschließlich auf die marktführenden Betriebssysteme und Programmierwerkzeuge von Microsoft. Basistechnologie aller Produkte ist die BugTrapper-Software. Für die Kunden gliedert sich das Angebotsspektrum in zwei Bereiche. Mit der Version „I-Net“ bietet MuTek Lösungen für den CRM-Markt, die es den Service-Abteilungen der Softwarehersteller ermöglichen, die Probleme des Kunden über das Internet nachzuvollziehen. Damit erzielt das Unternehmen etwas 70 % seines Umsatzes. Die restlichen 30 % werden im Bereich Automated Software Quality Tools (ASQ) erwirtschaftet, also mit Produkten, die direkt beim Hersteller zur Fehlersuche während der Software-Entwicklung eingesetzt werden. Insgesamt beliefen sich die Umsätze im vergangenen Jahr auf 6 Mio. US-$.

Die Konzentration auf die Microsoft-Plattform ist eine gewisse Einschränkung des möglichen Produktspektrums, da es aber keine Wettbewerber gibt, die solche Produkte anbieten, kein strategischer Nachteil. Zu der Liste namhafter Kunden zählen u. a. Größen wie Cisco Systems, Nokia oder Microsoft. Der Börsengang von MuTek ist noch im Jahr 2000 geplant.

Den vollständigen Artikel finden Sie im GoingPublic Magazin 7/00, das am 24. Juni erscheint.

Die GoingPublic-Kolumne erscheint börsentäglich in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.