Die im Prime Standard notierte GESCO SE konnte trotz Branchenflaute den bereinigten Umsatz im ersten Quartal um 6% steigern. Das teilte die Gesellschaft heute Vormittag bei der Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal 2025 mit. Die Nachfragesituation bei den Tochtergesellschaften habe sich insgesamt stabilisiert, auch wenn hier eine sehr heterogene Entwicklung zu beobachten sei, teilte GESCO mit. Nach Unternehmensangaben wird das erste Quartal weiterhin durch die rezessiven Tendenzen in Deutschland und insbesondere im Maschinenbau und die weiterhin instabile Weltlage geprägt. Während einige Tochtergesellschaften nach wie vor mit einer niedrigen Nachfrage konfrontiert seien, zeichne sich bei anderen bereits eine Stabilisierung und teilweise leichte Verbesserung ab. „Wir sind insgesamt zufrieden mit dem ersten Quartal 2025“, sagte CFO Andrea Holzbauer bei der Vorstellung der Quartalsergebnisse.
Veränderungen im Portfolio
Bei den in der heutigen Quartalsmitteilung gegenübergestellten Quartalszahlen des ersten Quartals 2025 und des ersten Quartals 2024 ist zu beachten, dass es wesentliche Veränderungen zum Jahreswechsel gegeben hat. Die Tochtergesellschaft AstroPlast wurde im Dezember 2024 im Rahmen eines Management-Buyouts veräußert. Die Geschäftsbereiche Gießerei und Stahlwerk bei der Doerrenberg wurden mit Wirkung zum 31. Dezember 2024 verkauft. Sowohl die veräußerten Geschäftsbereiche als auch die AstroPlast sind in dem Zahlenwerk des ersten Quartals 2024 enthalten.
Neue Segmentierung der Portfoliounternehmen
Darüber hinaus hat die GESCO SE zum 1. Januar 2025 eine neue Segmentierung ihrer Portfoliounternehmen vorgenommen. So teilt sich das Portfolio jetzt in die Bereiche Materials Refinement & Distribution, Health Care & Life Sciences und Industrial Assets & Infrastructure. Die Neusegmentierung trage zu mehr Transparenz und einer stärkeren Fokussierung bei, betonte Holzbauer.
Zur besseren Vergleichbarkeit wird in der Quartalsmitteilung das Vorjahr teilweise um die verkauften Unternehmen und Geschäftsbereiche bereinigt und dann als Vorjahr „adjusted“ ausgewiesen. In der Segmentberichterstattung wird die AstroPlast außerhalb der neuen Segmente zusammen mit GESCO SE und anderen Gesellschaften gezeigt, während die verkauften Geschäftsbereiche der Doerrenberg im Segment Materials Refinement & Distribution im Vorjahr enthalten sind.
Auftragseingang auf Vorjahresniveau
Das erste Quartal 2025 hat sich wie erwartet entwickelt und so ist derzeit allenfalls eine moderate Belebung festzustellen. Gerade die für GESCO besonders relevante Branche Maschinen- und Anlagenbau ist nicht zuletzt durch die Wirtschaftspolitik der USA weiterhin stark verunsichert, was die Nachfrage bremst.
Vor dem Hintergrund der beschriebenen Rahmenbedingungen entwickelte sich der Auftragseingang im ersten Quartal zufriedenstellend. Vor allem durch die sehr guten Auftragseingänge bei der SVT lag dieser im Berichtszeitraum über alle Segmente 8,5% höher als die Umsatzerlöse. Der Auftragseingang lag mit 132,1 Mio. EUR in etwa auf dem Vorjahresniveau adjusted von 132,8 Mio. EUR.
Der Konzernumsatz ging moderat um 2,1% auf 121,7 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Q1 2024: 124,3 Mio. EUR) zurück. Adjustiert um die verkauften Aktivitäten ergibt sich eine Erhöhung um 6,1% (Vj. adjusted: 114,7 Mio. EUR).
Das EBIT stieg moderat im Berichtszeitraum auf 4,1 Mio. EUR (Q1 2024: 4,0 Mio. EUR). Der Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter erreichte 2,0 Mio. (Q1 2024: 1,8 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie beträgt damit 0,19 EUR (Q1 2024: 0,16 EUR).
Die vollständige 3-Monatsmitteilung 2025 kann unter www.gesco.de/investor-relations/finanzberichte abgerufen werden.
Autor/Autorin
Eva Rathgeber
Als Chefredakteurin der Unternehmeredition bei der GoingPublic Media AG berichtet Eva Rathgeber regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen.