Bildnachweis: ©Wiener Börse.

Das Geschäftsjahr 2022 der Wiener Börse (www.wienerborse.at) war von zyklischen Faktoren geprägt. Der Aktienumsatz der Gruppe stieg um 2,4% auf 87 Mrd. EUR (Wien: 72 Mrd. EUR, Prag: 15 Mrd. EUR). Hohe Aktienumsätze, Listing-Einnahmen sowie die florierende Zentralverwahrung in Tschechien waren die stärksten Erlöstreiber.

Der Konzernumsatz der Börsengruppe stieg im Jahr 2022 um 0,9% auf 80,0 Mio. EUR. 90% der Erlöse wurden im Ausland erwirtschaftet.

Das 2022 erzielte Ergebnis vor Steuern (EGT) blieb mit 47,30 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres (2021: 47,58 Mio. EUR).

Per 31. Dezember 2022 steht ein Eigenkapital von 170,05 Mio. EUR in den Büchern, der Jahresüberschuss 2022 ergab 36,5 Mio. EUR.

Ausblick: Strategische Stoßrichtung & neue Services

Konsequente Ausrichtung an internationalen Standards etwa durch die Angleichung der Handelskalender, Weiterentwicklung des Market Maker-Modells und die Anbindung internationaler Handelsteilnehmer zahlen nachhaltig auf die Marktqualität und die Marktführerschaft im Aktienhandel ein.

Der Vertriebsfokus im Anleihen-Bereich vervielfachte die Zahl der neuen Listings. Mit über 13.000 Anleihen aus 38 Ländern zählt die Wiener Börse heute zu den aktivsten Bond-Listing-Drehscheiben Europas. Die technische Infrastruktur wurde durch Modernisierungen, wie zuletzt der Erneuerung der Datenverteilung, für die Zukunft gut aufgestellt.

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Zeichnungstool „First Place“

Mit dem Zeichnungstool „FirstPlace“ plant die Wiener Börse privaten Anlegerinnen und Anlegern die Zeichnung von Wertpapieren zu erleichtern. Direkt im Online-Banking können sie über teilnehmende Banken künftig an Neuemissionen teilhaben.

Nach Jahren des Niedrigzinsumfeldes gebe es wieder Lichtblicke für Neuzugänge. Neben dem erfolgten Neuzugang der AUSTRIACARD HOLDINGS ist für 2023 mit dem Spin-Off der Telekom Austria ein weiteres Listing im Top-Segment angekündigt. Steigendes Interesse zeigt sich auch in den IPO-Workshops.

Vorstandsvorsitzender Christoph Boschan: „Der wirtschaftliche Erfolg im vergangenen Jahr bestätigt unseren Kurs als effizientester Börsenplatz unserer Größenordnung. Auch im dynamischen Umfeld 2022 haben wir unsere Strategie konsequent vorangetrieben. Unsere Diversifikation schafft ein breites Angebot für unsere Kunden und eine starke Grundlage für unseren anhaltenden Erfolg“

Aufsichtsratsvorsitzender Heimo Scheuch: „Die Wiener Börse trägt mit ihrer Infrastruktur und ihrem Netzwerk entscheidend zum österreichischen Kapitalmarkt bei. Von einer politischen Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen würde unsere Volkswirtschaft stark profitieren. Die Österreicherinnen und Österreicher haben die Chancen des Aktienmarktes erkannt und setzen stärker auf private Veranlagung: Jede vierte Person hält Wertpapiere. Steuerliche Anreize für die private Altersvorsorge mobilisieren Kapital für Innovation. Österreich könnte durch eine breite Beteiligung erfolgreicher transformieren und mit nachhaltigem Wachstum unseren Wohlstand erhalten und ausbauen“

Über die Wiener Börse

Als zentrale Infrastrukturanbieterin der Region öffnet die Wiener Börse AG Tore zu globalen Märkten. Sie betreibt die Börsenplätze Wien und Prag. Notierte Unternehmen profitieren dort von maximaler Liquidität, Anlegern bietet sie als Marktführerin schnellen und günstigen Handel. Die Wiener Börse sammelt und verteilt Kursdaten und berechnet die wichtigsten Indizes für ein Dutzend Märkte der Region. Auch die Nationalbörsen in Budapest, Laibach und Zagreb setzen auf die IT-Dienstleistungen der Wiener Börse. Darüber hinaus ist sie an weiteren Energiebörsen und Clearinghäusern der Region beteiligt.

RHI Magnesita ab Montag im prime market der Börse Wien – (goingpublic.de)

Autor/Autorin

Ike Nünchert ist Mitglied des Autoren-Teams und schreibt für GoingPublic On- & Offline-News rund ums Börsengeschehen schwerpunktmäßig in Europa und den USA. Ein weiterer Berichtsfokus liegt beim Segment gründergeführter börsennotierter Unternehmen.