Glaubt man den Ausführungen auf der Mylan-Webseite, konnte sich das im Bundesstaat Pennsylvania beheimatete Unternehmen bereits mit Abbott Laboratories einigen. Demnach wird Mylan das Generika-Geschäft von Abbott Labs außerhalb der USA übernehmen. Dabei geht es wohl um eine ganze Reihe bereits etablierter Arzneimittel zur Vermarktung, die Mylan in mehreren Regionen außerhalb der USA vermarkten wird. Doch wie bereits im Falle von Abbvie und Pfizer geht es wohl auch bei diesem Deal um eine mögliche Verlegung des steuerlichen Sitzes von den USA ins Ausland, um Steuern zu sparen.

Nach Abschluss des Deals soll Abbott 105 Mio. Aktien des vereinten Unternehmens im Wert von rund 5,3 Mrd. USD erhalten. Laut Aussage von Mylan wären das rund 21% des fusionierten Unternehmens. Die Zahlen basieren auf dem Schlusskurs der Mylan-Aktie von 50,20 USD am Freitag den 11. Juli 2014. Mylan wird im Gegenzug mehr als 100 etablierte Medikamente in fünf verschiedenen Indikationen sowie einige patentgeschützte und neue Arzneimittel oder schwer herzustellende Generika mit hohem Wachstumspotenzial erhalten.

Ein Großteil der Produkte wird aktuell in Europa, Japan, Kanada, Australien und Neuseeland vermarktet wo sie, laut Mylan, ein hohe Präsenz besitzen. Rund 1,9 Mrd. USD Umsatz soll die Abbott Sparte Mylan einbringen. Zudem wird Mylan die gesamte Verkaufsmannschaft von 2.000 Mitarbeitern sowie zwei Produktionsfabriken erhalten. Bereits im April dieses Jahres hatte Mylan versucht eine Fusion einzufädeln. Das auserwählte Unternehmen, die Schwedische Meda, war allerdings nicht interessiert. Der gegenwärtige Plan sollte jetzt aufgehen.

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