Prämierung der Allianz „Technofunktionelle Proteine“ – Staatssekretär Dr. Georg Schütte(links, Bundesministerium für Bildung und Forschung) ehrt Dr. Axel Höhling (rechts, ANiMOX GmbH) Quelle: BIO Deutschland e.V. / Gerlinde Trinkhaus)

Mit 720 Teilnehmern übertrafen die Biotechnologietage die Erwartungen der diesjährigen Gastgeber BioRegio STERN Management und dem Branchenverband BIO Deutschland. Unternehmer, Forscher, Politiker und Investoren, trafen sich zwei Tage lang in Stuttgart, um über die neuesten Entwicklungen in der deutschen Biotechnologiebranche zu diskutieren.  Im Zentrum standen dabei die Themenbereiche Branchenkooperationen, Rahmenbedingungen,  Zukunftsperspektiven, Gesundheitswirtschaft, Bioökonomie und Forschung.

Ausführlich wurden von den geladenen Politikern die staatlichen Förderprogramme für Unternehmen, Entwicklung und Forschung vorgestellt. Sei es der erst gestern gestartete „Investitionszuschuss Wagniskapital“, den Werner Ressing ,Abteilungsleiter Industriepolitik im Wirtschaftsministerium (BMWI).erläuterte oder der neue Venture Capital Fonds Baden-Württemberg, dessen Auflage für die zweite Jahreshälfte von Dr. Schmid (Minister für Finanzen und Wirtschaft sowie stellvertretender Ministerpräsident Baden-Württemberg) avisiert wurde. Auch neue Finanzierungsmodelle wie z.B. Innovation Capital von Morphosys und Kooperationen fanden reges Interesse.

Direkt in den Genuss der Förderungen kam das von der Berliner Animox koordinierte Konsortium „Technofunktionelle Proteine“ (TeFuProt), das von Staatssekretär Georg Schütte im Rahmen der Innovationsoffensive Industrielle Biotechnologie prämierte wurde. In dem Projekt werden Proteine aus landwirtschaftlichen Reststoffen verwertet. Diese sollen in Farben, Lacken, Reinigungsmitteln, Kunst- oder Schmierstoffen eingesetzt werden.

Bereits zum 6.Mal wurde der Innovationspreis vom Arbeitskreis der BioRegionen vergeben. Der erste Preis ging an Prof. Dr. Klaus Brandenburg vom Forschungszentrum Borstel. Die Arbeitsgruppe am dortigen Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften arbeitet an der Entwicklung eines hochwirksamen neuartigen Anti-Sepsis Medikamentes. Der zweite Preis ging für ein neues Sensorsystem für die Suche nach hochproduktiver Mikroorganismen  an die Diplom-Biologen Georg Schendzielorz und Stephan Binder vom Forschungszentrum in Jülich. Den dritten Platz belegten Prof. Dr. Arndt Schilling und Dr. Ektoras Hadjipanayi vom Klinikum Rechts der Isar in München.  Sei entwickelten ein neues Verfahren zur Wundheilung.

Freuen darf sich die Branche jetzt schon auf die nächsten Biotechnologietage in Hamburg, für die Dr. Hinrich Habeck Geschäftsführer von Norgenta – Norddeutsche Life Sciences Agentur – die Staffel übernommen hat.

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