Die Tübinger Immatics AG hat eine weitere Kapitalspritze von 49 Mio. EUR von bestehenden und neuen Investoren erhalten. Damit gilt die Serie-E-Finanzierungsrunde als abgeschlossen. Insider vermuten hinter der aktuellen Finanzierung die Vorbereitung auf einen eventuellen Börsengang. Das Unternehmen selbst machte dazu keine Angaben.
Lukrative Zusammenarbeit mit Amgen
Nach Angaben des Unternehmens stammte ein großer Teil des neuen Kapitals vom US-Biotech-Konzern Amgen. Anfang des Jahres hatten beide Unternehmen eine weitreichende Kooperation in der Entwicklung innovativer Krebsimmuntherapien beschlossen. Die Kooperation sah eine Einmalzahlung in Höhe von 30 Mio. USD an Immatics sowie potenzielle Meilensteinzahlungen bis über eine Mrd. USD vor.
Klinisches Programm von IMA101 und IMA201 soll abgesichert werden
Zu den bestehenden Investoren gehören unter anderem die Dievini Hopp Biotech Holding, Wellington Partners und die AT Impf GmbH. „Während des Zeitraums, der von dieser Finanzierung abgedeckt wird, erwarten wir, dass wir erste Patientendaten aus den klinischen Studien mit unseren adoptiven Zelltherapien IMA101 und IMA201 erhalten“, erklärte Peter Chambré, Beiratsvorsitzender von Immatics. Zugleich äußerte er die Erwartung, dass Immatics den Konzeptbeweis für die neuartigen bispezifischen TCR-Kandidaten liefern wird. Sowohl die adoptiven Zelltherapien von Immatics als auch die bispezifischen TCR-Kandidaten sollen die XPRESIDENT-Technologie validieren, das firmeneigeneHochdurchsatzsystem zur Identifizierung von für Krebsimmuntherapien geeigneten Zielstrukturen, so Chambré.
Patientenrekrutierung hat begonnen
IMA101 und IMA201 entstammen aus der Zusammenarbeit mit dem renommierten US-Forschungszentrum MD Anderson. Deren klinische Programme sollen nun teilweise über die aktuelle Finanzierung abgesichert werden. Ende September wurde mit der Patientenrekrutierung für die erste klinische Studie mit IMA201 begonnen. IMA201 basiert auf einem proprietären ACTengine-Ansatz. Dabei werden patienteneigene T-Zellen derart verändert, dass sie exogene, also auf Krebsstrukturen gerichtete TCR exprimieren. Ziel ist, auch solide Tumore für Immuntherapien empfänglich zu machen.
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