Nach einer Studie von Henderson Global Investors erreichten die globalen Dividenden im ersten Quartal ein neues Rekordhoch: Weltweit zahlten die börsennotierten Unternehmen rund 228 Mrd. EUR an ihre Anleger, was einem Plus von 31% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Fast die Hälfte des Zuwachses ist allerdings dem Mobilfunkunternehmen Vodafone zu verdanken, das nach seinem Verkauf der Beteiligung an Verizon Wireless eine Sonderdividende von stattlichen 26 Mrd. USD ausschüttete. Selbst ohne Berücksichtigung der rekordverdächtigen Sonderdividendenzahlung stiegen die Ausschüttungen um ordentliche 12% im Vergleich zum Vorjahr an.

Besonders die USA trieben laut Studienergebnisse den globalen Zuwachs erheblich an und erhöhten ihre Gesamtausschüttungen um 30% auf 86,5 Mrd. USD. Doch auch in Großbritannien und Europa konnten Zunahmen beobachtet werden. Auffällig ist, dass vor allem in den Industrienationen ein wahrhafter Dividenden-Boom zu verzeichnen ist, während die Schwellenländer dagegen schwächelten. Dort wurden die Dividendenzahlungen im Vergleich zum Vorjahr um lediglich 7% erhöht. Im asiatischen Raum sieht es ebenfalls nicht besser aus: Mit 6% wurde hier nur ein geringer Zuwachs verzeichnet.

Alex Crooke, Head of Global Equity Income bei Henderson Global Investors, erklärt die hinkenden Ergebnisse der Schwellenländer folgendermaßen: „ In den Schwellenländern dämpfen die abwertenden Währungen sowie eine deutliche Abkühlung der Konjunktur die Möglichkeiten der Unternehmen, ihre Dividenden in US-Dollar zu erhöhen. Auf der einen Seite sollten die Währungseffekte nun zurückgehen, da sich die Vergleichswerte gegenüber dem Vorjahr verbessern, doch auf der anderen Seite könnte die geringere geldpolitische Unterstützung durch die US-Notenbank die Wirtschaftsaktivität in den Schwellenländern im weiteren Jahresverlauf belasten.“ Besonders am Beispiel Russlands werde dies deutlich, da eine Kapitalflucht aus dem Land durch die militärische Aktivität Putins in der Ukraine zu beobachten sei und somit viele Unternehmen unter Druck stünden, keine hohen Dividenden mehr zu zahlen.

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