Die beiden Raumfahrtunternehmen OHB System und Erwin Kayser-Threde bauen ihre Zusammenarbeit weiter aus und firmieren künftig unter dem Namen OHB System AG. Die bisherigen Schwesterfirmen kooperieren mit unterschiedlichen Kernkompetenzen bereits  in Großprojekten wie den Wettersatelliten MTG und dem Umweltsatelliten EnMap – somit sei die Fusion nun der logische Schritt, um nachhaltig zu optimieren und die Häuser bestmöglich für künftige Herausforderungen in der operativen Arbeit aufzustellen. „Wir haben durch diesen Schritt besseren Zugriff auf unsere internen Kompetenzen und werden dadurch leistungs- und wettbewerbsfähiger. Von den daraus resultierenden Vorteilen profitieren wir ebenso wie unsere Kunden“, betont der Vorstandsvorsitzende der OHB AG und OHB System, Marco Fuchs.

Durch die Zusammenführung der beiden Unternehmen entstehe auch ein neues siebenköpfiges Vorstandsteam, bestehend aus Marco Fuchs (Vorsitzender), Dr. Fritz Merkle, Frank Negretti, Dr. Ingo Engeln, Kurt Melching, Andreas Lindenthal und Boris Penné. Zudem gibt es auch künftig eine räumliche Veränderung: So werden die beiden Münchner Standorte der Raumfahrtunternehmen auf ein zentrales Gelände im Raumfahrtzentrum Oberpfaffenhofen bei München zusammengelegt, was ab Mitte nächsten Jahren bezugsfertig sein soll.

OHB System ist nach eigenen Angaben eines der drei führenden Raumfahrtunternehmen Europas und gehört zum börsennotierten Hochtechnologiekonzern OHB AG. Das Unternehmen ist in erster Linie auf High-Tech-Lösungen für die Raumfahrt spezialisiert, zu denen erdnahe und geostationäre Satelliten für Erdbeobachtung, Navigation, Telekommunikation, Wissenschaft und Exploration des Weltraums sowie Systeme für die bemannte Raumfahrt, Luftaufklärung und Prozessleittechnik zählen.

Mitte des Jahres erreichte die OHB-Aktie mit rund 24 EUR den höchsten Kurs seit fünf Jahren.

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