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Nun ist es amtlich: Der Impfstoff gegen Corona, den das Tübinger Unternehmen CureVac entwickelt hat, ist über alle Altersgruppen hinweg nur zu 48% wirksam. Das ergibt die finale Auswertung der klinischen Daten.

Der einstige Hoffnungsträger im Kampf gegen Covid machte bereits in den vergangenen Monaten Negativschlagzeilen, weil das Vakzin auf sich warten ließ – und nun das. Die Anleger reagieren: die Aktie des Biotechs stürzte im frühen Handel in Frankfurt um bis zu 23% ab. Aktuell steht das Papier bei 57,49 EUR.

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CureVac-Boss Franz-Werner Haas war im Anschluss an die Veröffentlichung um Schadensbegrenzung bemüht: Gegen mittelschwere und schwere Infektionen biete das Vakzin einen robusten Schutz.

In der Altersgruppe zwischen 18 und 60 Jahren zeigt der Impfstoff laut der Unternehmen eine Wirksamkeit von 53% gegen eine Erkrankung jeglichen Schweregrades und eine Wirksamkeit von 77% gegen einen moderaten und schweren Krankheitsverlauf. Einen vollständigen Schutz gab es in dieser Altersgruppe vor einem Krankenhausaufenthalt oder Tod.

Es bleibt abzuwarten, ob der Impfstoff von CureVac eine Zulassung in Europa erhält. Die EU hat bereits im vergangenen Jahr 225 Millionen Dosen geordert und müsste diese im Falle einer Zulassung auch abnehmen. Das würde Curevac 2 Mrd. EUR in die Kassen spülen und zudem die Perspektive für weitere Zulassungen eröffnen. Die EMA hatte betont, dass es keine feste Grenze in Sachen Wirksamkeit gebe – Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hingegen ist sicher, dass der Impfstoff „mit der geringen Wirksamkeit von 48% in Deutschland nicht einsetzbar“ ist.

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GoingPublic Redaktion / iab