In Deutschland basiert die Altersvorsorge auf drei Säulen. Angesichts einer zunehmenden Vergreisung der Gesellschaft wird es für junge Menschen immer wichtiger, für das eigene Rentenalter privat vorzusorgen. Der Staat als verlässlicher Unterstützer im Alter verliert an Bedeutung. Von Thomas Meier

Wer clever vorsorgen möchte, sucht sich eine lukrative Geldanlage. Lukrativ bedeutet, dass damit eine gute Rendite zu erlangen ist und dass das Geld möglichst gewinnbringend angelegt wird. Die klassische Lebensversicherung hat an Bedeutung verloren, auch Aktienfonds werden – auch wenn nun die SpVgg Unterhaching der Börse ist – kritisch gesehen. Welche Alternativen bieten sich für eine lukrative Altersvorsorge an?

Die drei Säulen der Altersvorsorge

Bis vor einigen Jahren funktionierte die Altersabsicherung mit dem Drei-Säulen-System unproblematisch. Der starke Geburtenrückgang der letzten Jahrzehnte, die zunehmende Vergreisung der Gesellschaft und der Renteneintritt der geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre setzt dieses System unter Druck.
• Die gesetzliche Altersvorsorge als Basisversorgung verliert an Bedeutung. Die Rentenzahlung des Staates wird nicht ausreichen, um einen gesicherten Lebensabend zu genießen. Der Staat unterstützt die Basisversorgung mit der gesetzlichen Rente, der Beamtenversorgung oder auch der Alterssicherung für Landwirte.
• Lange Zeit war es ausreichend, mit einer kapitalgedeckten Zusatzversorgung die Rente ausreichend aufzubessern. Die betriebliche Form der Altersvorsorge wurde getragen von Pensionskassen und Pensionsfonds. Mit den Angeboten von Direktversicherungen und den Zusatzversorgungen der Arbeitgeber wurde die betriebliche Altersversorgung sichergestellt.
• In den Fokus rückt heutzutage immer mehr die private Altersvorsorge. Einst als übrige Zusatzversorgung bezeichnet, nimmt ihre Bedeutung angesichts sinkender Rentenzahlungen und unsicherer, kapitalgedeckten Zusatzversorgungen hinzu. Angebote wie die Riester-Rente mit staatlicher Förderung sind nicht wie erhofft erfolgreich. Aktien und Fonds und Angebote von Versicherungen werden skeptisch gesehen.

Kreditvergabe als Geldanlage

Die zusätzliche und private Altersversorgung wird zunehmend über alternative Geldanlagen sichergestellt. Auf der Suche nach guter Rendite und sicheren Anlagechancen rückt der Privatkredit in den Fokus. Die Vergabe von Krediten in Deutschland ist gesetzlich geregelt. Mit einem Kreditvergleich im Internet wird der Wunschkredit ausfindig gemacht. Statt die Angebote zahlreicher Banken und Kreditgeber einzeln miteinander zu vergleichen, ermöglicht der Kreditvergleich im Internet eine schnelle Übersicht zahlreicher Angebote. Es erfolgt der Antrag als letzter Schritt auf dem Weg zum Ratenkredit. Faktoren wie ein negativer Schufa-Score oder eine schlechte wirtschaftliche Situation beeinflussen die Kreditvergabe. Der Vergleichsrechner listet für alle Fälle mögliche Kredite auf.
Nicht nur Banken vergeben Kredite, auch Privatpersonen betätigen sich zunehmend in diesem Feld. Privatkredite gewinnen als moderne Alternative zu anderen Geldanlagen an Bedeutung. Anleger haben hier die Chance, risikoreiche Kredite mit hohem Gewinn oder sichere Kredite zu vergeben mit niedrigem Risiko. Im Vergleich zu den konventionellen Krediten sind Privatkredite noch selten, für private Anleger jedoch lukrativ.

Die klassischen Geldanlagen

Die Immobilie als Vorsorge für das Alter galt lange Zeit als Paradebeispiel der nachhaltigen und greifbaren Geldanlage. Aufgrund gestiegener Kosten am Markt und fallender Renditechancen in vielen Regionen ist die Immobilie als Geldanlage sehr risikoreich. Sie ist zudem er als langfristige Anlage anzusehen und nicht für Personen geeignet, die innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahrzehnte Geld benötigen.
Neben Immobilien galten Edelmetalle als Altersvorsorge für Sparer als attraktiv. Gold ist eine sichere Bank, als Anlage jedoch mit Nachteilen verbunden. Ein Goldbarren im Safe bringt weder Zinsen noch Dividende. Der Sparer kann einzig darauf hoffen, dass der Goldpreis in der Zukunft weiter steigt. Der Handel mit Edelmetallen ist ein rein spekulatives Geschäft. Zudem entstehen durch die Lagerung wertvoller Edelmetalle zusätzliche Kosten.

Sparbuch ohne Wert

Für die heutige Rentengeneration war das Sparbuch eine solide Anlagemöglichkeit. Es gab gute Zinsen auf das gesparte Geld. Diese Zeiten sind jedoch längst vorbei, das Sparkonto ist angesichts von extrem niedrigen Zinsen keine interessante Geldanlage. Manche Banken sind sogar dazu übergegangen, Negativzinsen auf Geldanlagen zu erheben.
Ein Tages- oder Festgeldkonto ist eine weitere Form der Geldanlage. Sie bietet eine größere Chance auf höhere Zinsen. Aber auch hier sind die Zinsen der Bank in den letzten Jahren deutlich gesunken, meist auf weniger als 0,5 %. Die Renditechancen von Tages- oder Festgeld konnten sind aktuell zu gering, als dass das sie als solide Altersvorsorge in Betracht kommen.

Autor/Autorin

Thomas Meier