Wellington Partners, Andera Partners und BioMed Partners steigen bei dem Life Sciences-Start-up TRiCares ein. In der Series B-Finanzierungsrunde hat das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris und einer Niederlassung in München 22 Mio. EUR generieren können. Auch die Alt-Investoren CM-CIC Innovation, CapDecisif Management und GO Capital engagieren sich erneut. Mit dem frischen Kapital will TRiCares nun seine Produkte zur Behandlung von Herzklappen-Insuffizienz weiterentwickeln, klinische Studien vorantreiben und die CE-Registrierung in Europa anstoßen. Das Unternehmen wurde 2013 als Start-up für medizinische Geräte in Paris gegründet.

Katheterbasierte Lösung für Patienten mit Herzklappen-Insuffizienz

Die Trikuspidalklappe ist die Herzklappe, die das Blut zwischen der rechten Vorhofkammer und der rechten Herzkammer reguliert. Schließt sie nicht richtig, fließt das Blut zurück in den rechten Vorhof: Man spricht von Trikuspidal-Insuffizienz. Die TRiCares SAS will ein minimal invasives Verfahren entwickeln, um die schwere Erkrankung zu behandeln. Ein kathetergesteuertes Trikuspidalklappenersatzsystem soll Abhilfe schaffen.

Bestehende Methoden mit Sterberate von bis zu 35%

Bisher lässt sich die Herzklappen-Insuffizienz nur mit einer Operation am offenen Herzen und ständiger Medikamentengabe behandeln. Für den Eingriff besteht ein hohes Verfahrensrisiko mit einer Sterberate von 10% bis 35%. Mehr als 99% der Betroffenen gelten außerdem als nicht geeignet für kurative Operationen. Auch die pharmakologische Behandlung hat eine schlechte Prognose. Die Überlebenserwartung liegt bei 2,2 Jahren. Für andere Herzprobleme wie Aorten- oder Mitralklappenerkrankungen gibt es bereits katheterbasierte Lösungen. Für Patienten mit Trikuspidal-Insuffizienz fehlen diese – wegen anatomischer, funktioneller und technologischer Herausforderungen.

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