Die internationalen Investoren Gimv, Sofinnova und Gilde Healthcare veräußern ihre Anteile an dem Biopharmaunternehmen Breath Therapeutics. Das Volumen soll einschließlich von Umsatzbeteiligungen und Verkaufszahlen bis zu 500 Mio. EUR betragen. Breath Therapeutics wurde vor zwei Jahren aus dem Medtech-Unternehmen Pari ausgegründet und unterhält Büros in München und Menlo Park in Kalifornien.

Das Unternehmen, das auf die Entwicklung von First-In-Class-Inhalationslösungen für schwere Lungenerkrankungen spezialisiert ist, sammelte im Jahr 2017 im Rahmen einer der bis dato größten europäischen Series-A-Runden rund 43,5 Mio. EUR ein. Mit der Unterstützung der Investoren wurden nun zwei weltweite Phase III-Studien zu Inhalationstherapielösungen für die seltene Lungenerkrankung Bronchiolitis Obliterans Syndrom (BOS) initiiert. Der Wirkstoff kann über einen speziellen Inhalator aufgenommen werden. Für BOS existiert momentan noch keine zugelassene Therapie und die Krankheit verläuft in vielen Fällen tödlich. Käufer von Breath Therapeutics ist das italienische, familiengeführte Pharma- und Chemieunternehmen Zambon.

Abschluss der klinischen Studien bis 2021

Gimv beteiligte sich im März 2017 zusammen mit Sofinnova Partners (Frankreich) als Lead-Investor an Breath Therapeutics. Weitere Investoren waren Gilde Healthcare (Niederlande) sowie PARI Pharma als Lizenzgeber für die Inhalationsgeräte.

Dr. Jens Stegemann, Chief Executive Officer bei Breath Therapeutics sagte: „Schon jetzt haben wir die Entwicklung einer potenziellen First-In-Class-Therapie für BOS vorangetrieben, zwei weltweite Phase III-Studien initiiert und so exzellent auf dem Markt positioniert.“ Die beiden Phase III-Studien sollen 2021 abgeschlossen sein. Künftig soll neben der Produktpalette auch der Präsenz in den USA ausgebaut werden.

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Holger Garbs ist seit 2008 als Redakteur für die GoingPublic Media AG tätig. Er schreibt für die Plattform Life Sciences und die Unternehmeredition.