Diese Nachricht basiert auf einer Pressemitteilung der EBAMed SA.

Das in Genf ansässige Unternehmen EBAMed SA, das sich auf die Entwicklung fortschrittlicher Bildführungssysteme für ventrikuläre Arrhythmien spezialisiert hat, gab heute (27.06.2023) eine Serie A-Finanzierung in Höhe von 14,35 Mio. € bekannt. Mit dieser Finanzierung soll die Entwicklung eines innovativen Geräts zur Strahlenablationstherapie am Herzen vorangetrieben werden.

Die Finanzierungsrunde wurde von Panakès Partners angeführt, einer Risikokapitalgesellschaft mit Sitz in Mailand. Ebenso an ihr beteiligt waren der EIC Fund, Swiss EFI Lake Geneva Ventures, LIFTT Venture Capital Italia und OCCIDENT. Die Runde wurde auch von bestehenden Investoren unterstützt, darunter die Mayo Clinic. Die Finanzierung wird verwendet, um das CardioKit-System von EBAMed weiterzuentwickeln. Dieses System ermöglicht eine automatische Anpassung von Strahlenablationssystemen an die Bewegungen des Herzens, was die Präzision des externen Strahls erhöht. Das Ziel ist es, das CardioKit-System bis zum Abschluss seiner First-in-Human-Studien zu bringen.

Die Entwicklung eines Strahlentherapieansatzes in Kombination mit einer einzigartigen Bewegungsüberwachungs- und Gating-Lösung[1] wird laut Unternehmen eine wichtige Nachfrage nach Alternativen zur Medikamententherapie oder katheterbasierten Ablation und nach einer Reduzierung der Strahlenbelastung des gesunden Myokards erfüllen.

„Ich bin begeistert über den erfolgreichen Abschluss unserer Serie-A-Finanzierung. Sie ermöglicht es uns, die Entwicklung unseres Image Guidance Systems voranzutreiben“, so Giovanni Leo, Partner bei EFI Lake Geneva Ventures I, Mitgründer und Vorsitzender von EBAMed SA. „Ich freue mich besonders über die Anerkennung unseres Potenzials durch Investoren in Italien. Mit Hauptsitz in der Schweiz sind wir eine ’schweizerisch-italienische Realität‘ mit italienischen Mitbegründern und einer starken Mischung aus italienischen und schweizerischen Direktoren im Vorstand. Dadurch können wir Synergien aus einem großen, vielfältigen Talentpool schöpfen. Darüber hinaus sind wir mit der kürzlich eröffneten Tochtergesellschaft in Mailand in einer starken Position, um unsere Aktivitäten in Italien auszuweiten.“

Barbara Castellano, Partnerin von Panakès Partners, fügte hinzu: „Herzrhythmusstörungen sind ein zunehmendes Gesundheitsproblem, und die therapeutischen Optionen für Patienten mit ventrikulären Tachykardien sind begrenzt und suboptimal. Die Radioablation mit Protonen, die eine Kombination aus respiratorischem und kardialem Gating darstellt, stellt einen neuen Ansatz der Präzisionsmedizin zur Behandlung dieser schwierigen Patientengruppe dar. Das EBAMed-Team beeindruckt uns sehr und wir freuen uns, die Entwicklung des CardioKit-Systems unterstützen zu können.“

Marina Izzo, Chief Executive Officer von EBAMed, kommentierte: „Es ist unsere Aufgabe, die Radiotherapie Therapie für kardiologische Indikationen zu optimieren. Mit den jüngsten spannenden Entwicklungen zur Kompensation von kardiorespiratorischen Bewegungen glauben wir, dass unsere Technologie das Potenzial hat, die Behandlung von Herzrhythmusstörungen zu revolutionieren. Die neue Finanzierung wird uns helfen, unsere bahnbrechende Technologie Notfallpatienten zur Verfügung stellen zu können und eine Schlüsselkomponente in der zukünftigen nicht-invasiven Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen zu werden.“

[1] https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/gating/4574

Autor/Autorin

Redaktionsleiter Plattform Life Sciences at GoingPublic Media AG | Website

Urs Moesenfechtel, M.A., ist seit 2021 Redaktionsleiter der GoingPublic Media AG - Plattform Life Sciences und für die Themenfelder Biotechnologie und Bioökonomie zuständig. Zuvor war er u.a. als Wissenschaftsredakteur für mehrere Forschungseinrichtungen tätig.