Diese Nachricht basiert auf einer Pressemitteilung des Unternehmens Affimed N.V.

Das auf Immunonkologie spezialisierte Biotechunternehmen Affimed N.V. (Nasdaq: AFMD) hat auf dem Jahreskongress der ASCO erweiterte klinische Daten seines Wirkstoffs AFM24 in nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom veröffentlicht. Dabei handelt es sich um Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten aus der EGFR-mutierten NSCLC-Expansionskohorte seiner laufenden Phase-1/2-Studie zur Untersuchung des innate cell engager (ICE®) AFM24 als Monotherapie. Die Daten umfassten 15 Patienten, bei denen etliche Vorbehandlungen nicht mehr anschlugen, und zeigten bei 7 dieser 15 Patienten laut Unternehmen klinische Aktivitäten mit einer Verringerung der Tumore. In zwei Fällen waren bestätigte Teilansprachen und bei fünf Fällen zeigte sich eine dauerhafte Krankheitsstabilisierung.
Die frühzeitigen antitumoralen Effekte und das starke Sicherheitsprofil stützen die weitere Evaluierung in einer Kombination mit anderen Wirkstoffen. Aus diesem Grund ergänzt Affimed eine Kohorte von EFGR-Mutanten in nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom für die laufende Phase 1/2-Studie mit AFM24-102 in Kombination mit dem PD-L1 Checkpointinhibitor atezolizumab von Roche. Die Strategie von Affimed war darauf ausgerichtet, für AFM24 ein breit angelegtes Forschungsprogramm aufzusetzen, um die richtige therapeutische Besetzung und die geeigneten Indikationen zu identifizieren.

EGFR-mutierter nicht-kleinzelliger Lungenkrebs (NSCLC) ist ein sehr aggressiver und resistenter Tumortyp, bei dem die meisten klassischen NSCLC-Therapien nur begrenzte oder gar keine klinische Wirkung erzielen, insbesondere bei Patienten im fortgeschrittenen Stadium. Affimeds innate cell engager AFM24 zielt darauf ab, das angeborene und folglich auch das adaptive Immunsystem zu reaktivieren, um EGFR-mutierte Tumore zu erkennen und zu zerstören.[1]

Die AFM24 EGFR-mutierte NSCLC-Kohorte ist Teil der offenen, nicht-randomisierten, multizentrischen Phase-1/2a-Studie AFM24-101 (NCT04259450), die die Sicherheit, Verträglichkeit und vorläufige Wirksamkeit der AFM24-Monotherapie bei Patienten mit fortgeschrittenen oder metastasierten EGFR+ soliden Tumoren untersucht. Weitere untersuchte Kohorten sind Darmkrebs (CRC) und Nierenkarzinom (RCC).

AFM24 ist ein tetravalenter, bispezifischer innate cell engager (ICE®), der das angeborene Immunsystem aktiviert, indem er an CD16A auf angeborenen Immunzellen und EGFR, ein auf soliden Tumoren weit verbreitetes Protein, bindet, um Krebszellen abzutöten. AFM24 wurde von Affimeds zweckdienlicher ROCK®-Plattform entwickelt und verfügt über einen besonderen Wirkmechanismus, der EGFR als Andockstelle nutzt, um angeborene Immunzellen zu aktivieren und Tumorzellen durch Antikörper-abhängige zelluläre Zytotoxizität und Antikörper-abhängige zelluläre Phagozytose abzutöten.

Affimed prüft AFM24 als Monotherapie und in Kombination mit anderen Krebstherapien bei Patienten mit fortgeschrittenen EGFR-exprimierenden soliden Tumoren, deren Krankheit nach der Behandlung mit früheren Krebstherapien fortgeschritten ist. AFM24 wird auch in einer Phase 1/2a-Studie in Kombination mit dem PD-L1-Checkpoint-Inhibitor Atezolizumab von Roche untersucht (AFM24-102, NCT05109442).

AFM24-101 ist eine nicht-randomisierte, multizentrische, mehrfach aufsteigende Dosis-Eskalations- und Expansionsstudie der Phase 1/2a, die erstmals als Monotherapie beim Menschen durchgeführt wird und offen zugänglich ist. Weitere Einzelheiten finden Sie unter www.clinicaltrials.gov unter der Kennung NCT04259450.

Weitere Informationen zum Unternehmen sowie die originale Pressemitteilung finden Sie unter: www.affimed.com.

[1] https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/lungenkrebs/genetik-verbessert-verstaendnis-von-lungenkrebs.html

Autor/Autorin

Redaktionsleiter Plattform Life Sciences at GoingPublic Media AG | Website

Urs Moesenfechtel, M.A., ist seit 2021 Redaktionsleiter der GoingPublic Media AG - Plattform Life Sciences und für die Themenfelder Biotechnologie und Bioökonomie zuständig. Zuvor war er u.a. als Wissenschaftsredakteur für mehrere Forschungseinrichtungen tätig.