Erster Handelstag am Neuen Markt ist der 10. Mai. Emittiert werden bis zu 1,15 Mio. Aktien (incl. Greenshoe), von denen 1 Mio. Aktien aus einer Kapitalerhöhung stammen. Lediglich der Greenshoe in Höhe von 0,15 Mio. Aktien wird von den Altaktionären zur Verfügung gestellt. Der Streubesitz nach Ausübung des Greenshoes beträgt 28,8 %.

United Labels bezeichnet sich selbst als führenden europäischen Spezialisten für Comic-Lizenzprodukte. Partner des Medienunternehmens sind als Lizenzgeber die weltweit wichtigsten Media & Entertainment-Companies wie Disney, AOL-Time/Warner und 20th Century Fox. Damit kann United Labels so bekannte Characters wie die Peanuts, The Simpsons, die Sesamstraße, Looney Tunes und South Park in Produkte umsetzen. Von der Tasse bis zum T-Shirts, von der Krawatte bis zur Vase, von der Socke bis zur Geldbörse entstehen so jährlich rund 2.000 neue Designs. Über 80 Key Accounts und 1.500 Einzelhändler in 15 Ländern sorgen mit 11.200 Outlets für den Vertrieb der Lizenzprodukte von UnitedLabels. Darunter sind auch große Handelsketten wie Metro, Karstadt, C&A oder Wal Mart zu finden. Für die Rechte bezahlt United Labels den Lizenzgebern eine Garantiesumme sowie eine prozentuale Umsatzbeteiligung.

Im ersten Quartal 2000 konnte United Labels seinen Umsatz um 128 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 5,14 Mio. Euro steigern. Für das Gesamtjahr ist mit einem Umsatz von etwa 19 Mio. Euro zu rechnen, der sich im nächsten Jahr auf 31 Mio. Euro erhöhen soll. Das DVFA-Ergebnis soll sich von 0,75 Mio. Euro im letzten Jahr auf 1,33 Mio. Euro im Jahr 2000 erhöhen. Im Jahr 2001 erscheinen 3,30 Mio. Euro realistisch. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie im Jahr 2001 von 0,83 Euro.

Auf Basis eines Ausgabepreises von 34 Euro ergibt sich ein Emissions-KGV in Höhe von 41. Damit erscheint die Aktie trotz hoher Wachstumsraten nicht gerade billig. Zwar werden für den europäischen Merchandising-Markt jährliche Wachstumsraten von 20-50 % (je nach Produkt) erwartet, doch es herrscht ein starker Konkurrenzkampf. Daher empfiehlt es sich, Zeichnungsgewinne mitnehmen und die weitere Geschäftsentwicklung zu beobachten.  

Eine ausführliche Analyse des Unternehmens finden Sie auch im aktuellen GoingPublic Magazin 5/2000 auf Seite 50.

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