Begleitet wird die Emission von den Konsortialbanken J.P. Morgan und Bank Vontobel (Joint Lead) sowie West LB und net.IPO. Insgesamt werden bis zu 3,35 Mio. Aktien(inkl. Greenshoe) an die Börse gebracht. Davon stammen 2,9 Mio. Stück aus einer Kapitalerhöhung. Die Mehrzuteilungsoption von 435.000 Aktien wird von den Altaktionären bereitgestellt. Der Free Float nach Ausübung des Greenshoes beläuft sich auf 25,9 %.

Bis zu 474.000 Aktien (16,3 % des Emissionsvolumens) sind für eine bevorrechtigte Zuteilung der United Internet-Aktionäre vorgesehen. Für jeweils 9 Aktien der United Internet AG, die am 29. März gehalten werden, kann eine Jobs & Adverts-Aktie bevorrechtigt gezeichnet werden. Entsprechende Zeichnungsaufträge müssen bis 29. März, 16 Uhr, bei der Depotbank erteilt werden. Auch für My Jobpilot-Benutzer, die sich bis zum 21. März an einem Affinity-Programm angemeldet hatten, sind bis zu 5 % des Emissionsvolumens vorgesehen.

Das Unternehmen betreibt mit seinen „jobpilot“-Portalen Internet-Stellenmärkte für 15 Länder und zählt sich damit zu den führenden europäischen Anbietern. Zur Zeit sind mehr als 45.000 Anzeigen von Firmenkunden, Media-Agenturen und Personalberatern geschaltet. Über 240.000 registrierte Benutzer und 15 Mio. Pageviews verzeichnete Job & Adverts im Februar. Neben Jobanzeigen, Ausbildungs- und Praktikanten-Stellenmärkten sowie Karrieremessen zählen weitreichende Informationen zum Angebot. Der Service von Jobpilot ist für Bewerber kostenlos. Die Kosten für Unternehmen betragen in Deutschland pro Stellenanzeige 350 bis 650 Euro für vier Wochen. Zu den Kunden von Jobs & Adverts zählen 28 der 30 DAX-Unternehmen.

Die Umsätze der Gesellschaft stiegen von 3,09 Mio. Euro im Jahr 1998 auf 10,14 Mio. im Geschäftsjahr 1999. Im laufenden Jahr sehen die Analysten des Konsortialführers J.P. Morgan den Umsatz bei 38 Mio. Euro, in 2001 bei 101 Mio. Euro und im Jahr 2002 bei 177 Mio. Euro. Bis zum Jahr 2002 wird das Unternehmen allerdings wohl keine Gewinne verbuchen können.

Mit einem KUV von 5,1 auf Basis der 2001-Umsätze (angenommener Emissionspreis von 40 Euro) erscheint Job & Adverts vergleichsweise moderat bewertet. Allerdings ist das Unternehmen in einem Geschäftsfeld tätig, in dem sich viele Konkurrenten tummeln. Sollte es Job & Adverts gelingen, sich als Marktführer durchzusetzen und seine Marke “jobpilot“ zu etablieren, so dürfte in der Aktie viel Phantasie stecken. Die Aktie sollte aber aufgrund der Konkurrenzsituation risikobewußten Anlegern vorbehalten bleiben.

Eine ausführliche Analyse lesen Sie im GoingPublic-Magazin 4/00, S. 18.

 

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