Die MOLOGEN AG (ISIN DE0006637200; Frankfurter Wertpapierbörse Prime Standard: MGN) blickt auf ein ereignisreiches und positives Geschäftsjahr 2016 zurück. Nahezu alle wesentlichen Meilensteine wurden nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr erreicht. Im Mittelpunkt stand die Entwicklung und Umsetzung der neuen Unternehmensstrategie Next Level mit ihrer Fokussierung auf die Weiterentwicklung des Hauptwirkstoffkandidaten, dem Immuntherapeutikum Lefitolimod.

Alle vier laufenden Studien mit Lefitolimod verzeichneten demnach gute Fortschritte. Insbesondere für die TEACH-Studie in der Indikation HIV wurden erste positive Ergebnisse vorgestellt. Zudem konnte im Berichtszeitraum mit der ersten Kombinationsstudie von Lefitolimod mit einem anderen Immuntherapeutikum begonnen werden.

Erfolgreiche Kapitalmaßnahmen

Die künftige Finanzierung sicherte sich MOLOGEN durch zwei erfolgreich abgeschlossene Kapitalmaßnahmen – eine Kapitalerhöhung und eine Wandelschuldverschreibung – mit einem Bruttoerlös von insgesamt 16,1 Mio. EUR. „Durch die beiden Kapitalmaßnahmen in 2016, sowie der weiteren Wandelschuldverschreibung im Januar 2017, ist unsere Finanzierung bis ins Jahr 2018 gesichert,“ so Dr. Mariola Söhngen, Vorstandsvorsitzende der MOLOGEN AG.

Darüber hinaus gab es im Vorstand der MOLOGEN AG im vergangenen Geschäftsjahr zwei Veränderungen: Seit dem 1. April 2016 ist Walter Miller Finanzvorstand (CFO) der MOLOGEN AG. Zum 31. März hat außerdem Chief Medical Officer (CMO) Dr. Alfredo Zurlo das Unternehmen verlassen. Auf ihn wird zum 1. Mai 2017 Dr. Matthias Baumann folgen.

Breites Einsatzspektrum von Lefitolimod

Nach einem umfassenden Portfolio Review hat MOLOGEN im Juni 2016 seine neue Strategie Next Level präsentiert. Im Fokus steht dabei die Weiterentwicklung des Unternehmens von einem rein forschungsgetriebenen zu einem stark produkt- und marktorientierten Unternehmen mit Fokussierung auf die TLR9-Produktfamilie rund um den Hauptwirkstoffkandidaten Lefitolimod. Vorrangiges Ziel ist eine Auslizenzierung von Lefitolimod. Dementsprechend liegt der Schwerpunkt auf den vier laufenden klinischen Studien mit Lefitolimod: IMPALA, IMPULSE und TEACH in den Indikationen Darmkrebs, kleinzelliger Lungenkrebs und HIV sowie die Kombinationsstudie mit der Immuntherapie Yervoy (Ipilimumab) bei Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren.

Bei der Phase-III-Zulassungsstudie IMPALA wurden 2016 wesentliche Fortschritte hinsichtlich der Patientenrekrutierung erzielt. An der Studie sollen rund 540 Patienten in rund 120 Zentren in acht europäischen Ländern, darunter die fünf bedeutendsten europäischen Pharma-Märkte, teilnehmen. Vorgesehen ist, die Patientenrekrutierung in den ersten Monaten 2017 abzuschließen. Mit der Auswertung der Studie kann voraussichtlich circa zwei Jahre nach Abschluss der Patientenrekrutierung begonnen werden.

Geringfügiger Anstieg der F&E-Kosten

Insgesamt hat sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MOLOGEN AG im Geschäftsjahr 2016 planmäßig entwickelt. Wie in den vergangenen Jahren weist das Unternehmen keine Umsätze aus. Die Ausgaben für Forschung & Entwicklung sind trotz fortschreitenden laufenden klinischen Studien im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig auf 17,0 Mio. EUR (2015: 16,8 Mio. EUR) gestiegen und hatten einen im Vergleich zum Vorjahr geringfügig gestiegenen Verlust (EBIT) von -21,0 Mio. EUR (2015: -20,5 Mio. EUR) zur Folge. Unter Berücksichtigung der Kapitalmaßnahmen mit einem Brutto-Emissionserlös von 16,1 Mio. EUR betrugen die liquiden Mittel der MOLOGEN AG zum 31. Dezember 2016 20,5 Mio.EUR (2015: 24,6 Mio. EUR). Das Eigenkapital der MOLOGEN AG lag zum Jahresende 2016 bei 11,8 Mio. EUR (2015: 19,5 Mio. EUR), bei einer Eigenkapitalquote von 55% (2015: 74%).

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