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Die EQS Group AG (EQS) hat ihre Zahlen für das 3. Quartal 2021 veröffentlicht. Dank eines starken Ergebnisses hat EQS vorzeitig den geplanten Ergebnis-Korridor für das Gesamtjahr erreicht, wie das Unternehmen heute meldet.

Das Umsatzwachstum in den ersten neun Monaten liegt laut Veröffentlichung innerhalb der Erwartungen und ist durch die deutliche Zunahme beim Absatz von Compliance-Cloud-Produkten geprägt. Im Geschäftsfeld Compliance („Whistleblowing„) konnte der Umsatz in den ersten neun Monaten um 45 Prozent gesteigert werden. Hier hat sich die EQS Group nicht zuletzt durch die Übernahme der Business Keeper GmbH, Got Ethics A/S und C2S2 GmbH stärker positioniert. Die Übernahmen leisteten im Berichtszeitraum einen Beitrag in Höhe von EUR 4,10 Mio.

Weitere Wachstumsimpulse lieferte die ESEF-Regulierung, welche bei der Einreichung von Finanzberichten von börsennotierten Unternehmen erstmals zur Anwendung kam.
Auch im Segment Investor Relations wurde mit 10 Prozent ein zweistelliges Umsatzwachstum erreicht. Die jährlich wiederkehrenden Erlöse weisen auf Konzernebene eine Quote von 86% auf.

Insgesamt erzielte der Konzern in den Monaten Juli bis September Umsatzerlöse in Höhe von EUR 12,87 Mio. Dies entspricht einem Zuwachs von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. (Vorjahr EUR 9,17 Mio.). Das EBITDA ging planmäßig auf TEUR 946 zurück (Vorjahr EUR 1,3 Mio.). Der Konzernüberschuss belief sich auf EUR -1,35 Mio. Das Ergebnis je Aktie betrug demnach EUR -0,16.
Für die Kennzahl Neu-ARR, die den vertraglich neu abgeschlossenen, jährlich wiederkehrenden Umsatz beziffert, errechnet sich ein Volumen von EUR 5,91 Mio. (EUR 4,03 Mio.). Die Anzahl an SaaS-Neukunden beträgt nach neun Monaten 594.
Weiterhin ergibt sich für die ersten neun Monate folgendes Bild: Der Umsatz belief sich auf EUR 35,40 Mio. (EUR 27,62 Mio.), das EBITDA ging auf EUR 2,27 Mio. (EUR 4,30 Mio.) zurück, der Konzernüberschuss betrug EUR -2,68 Mio. Das Ergebnis je Aktie lag bei EUR -0,33 (Vorjahr EUR 0,07).

Wachstumsmarkt Compliance

Bei der nationalen Gesetzgebung zur verpflichtenden Einführung eines internen Meldekanals für Unternehmen in der Europäischen Union bis Ende 2021 erwartet EQS zahlreichen EU-Mitgliedsstaaten Verschiebungen. Der Konzern rechnet für seinen wichtigsten Markt Deutschland allerdings erst nach Aufnahme der Amtsgeschäfte der neuen Bundesregierung mit einer Umsetzung. Während die Kundengewinnung von Konzernen durch den Vertrieb erwartungsgemäß verlaufen würde, sei die Kundenakquise von kleineren und mittleren Unternehmen durch Vertriebspartner aufgrund der fehlenden Gesetzgebung noch nicht angelaufen. Das sei dann auch die Begründung für die noch deutlich unter den bisherigen Prognosen liegende Zahl der Neukunden. Hier sei man ursprünglich von einer fristgerechten Umsetzung in nationales Recht ausgegangen.

EQS mit Prognose für das Geschäftsjahr 2021

Für das Geschäftsjahr 2021 plant der Vorstand unverändert mit einem Umsatzanstieg von 30 bis 40 Prozent auf dann EUR 49 Mio. bis EUR 53 Mio. Investitionen in Marketing und Vertrieb für die Neukundengewinnung im Zusammenhang mit der Umsetzung der EU-Richtlinie zum Schutz von Hinweisgebern werden gemeinsam mit der Business Keeper GmbH neu allokiert. Das EBITDA soll in der Spanne von EUR 2 Mio. bis EUR 3 Mio. liegen. Für die Kennzahl Neu-ARR, die den vertraglich neu abgeschlossenen, jährlich wiederkehrenden Umsatz beziffert, erwarten wir trotz sich abzeichnender Verschiebung der Umsetzung der europäischen Hinweisgeberrichtlinie in Deutschland unverändert ein Volumen von EUR 9 Mio., bei einer geringeren Anzahl an Neukunden von rund 900 Unternehmen.