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Die renommierte britische Investmentbank denkt einem Zeitungsbericht zufolge angeblich über einen Börsengang nach. Zielsegment soll der Alternative Investment Market sein.
Bezugnehmend auf die letzte GoingPublic-Kolumne („Wie sehen eigentlich Kaufkurse aus?“), möchten wir nochmals nachlegen. Wenn sich die Frage nur beantworten ließe, wäre vielen Leuten geholfen. Ein Versuch. Mehr nicht.
Genügend Ablenkungsmöglichkeiten vom traurigen Börsengeschehen gibt es schließlich: Bundestagswahl, Johannesburg-Gipfel, 11. September-Jahrestag – zugegeben: alles ähnlich unerfreuliche Themen. Und an der Börse?
Die vom Aktienmarkt geläuterten US-Bürger konnten dem invertierten Wohlstandseffekt noch einigermaßen dadurch entrinnen, daß sich der Immobilienmarkt zu neuen Höhen aufschwang. Insiderverkäufe in diesem Sektor sprechen jetzt eine andere Sprache.
Der Büromöbelhersteller Mauser Waldeck geht mit seiner Liquidation keinesfalls neue Wege. Auch die Bosch-Tochter Moto Meter liquidierte sich selbst und entledigte sich damit in wenig imagefördernder Manier der Börsennotiz und Kleinaktionäre. Gegen Unternehmenslenker der harten Sorte hilft auch das schönste Kapitalmarktförderungsgesetz nicht mehr.
Seit Mitte des Zweiten Weltkriegs hatte es keine drei aufeinanderfolgenden Jahre mit Börsenverlusten mehr gegeben. Doch zur Halbzeit dieses Jahres sah es ganz danach aus, als könnte der „Threepeat“ aus den 40ern eingestellt werden. Und da muß man nach Gründen für die akute Verstopfung der IPO-Pipelines nicht lange suchen.
Bilanzfälschern drohen heftige Strafen – seit es den Sarbanes-Oxley Act gibt. Daß die Strafen auch ausländische Firmen treffen könnten, stört dabei zumindest nicht die Amerikaner. Hierzulande hingegen sorgt es für aufgeregten Protest und ein neues Wahlkampfthema.
Ständig muß nun irgend jemand vor irgend etwas gerettet werden. Erst ein Hedge-Fund, später dann ein Land (Brasilien et al) und demnächst gleich der gesamte Markt. Der schreit nach weiteren Zinssenkungen, und sein höchster Cheerleader soll gefälligst gehorchen.
Die Pegel der Wasserstände zeigen Jahrhundert-Hochs, die Börsenindices analoge Rekordmarken in der Tiefe. Gibt es auch Profiteure der Katastrophe?
Die Luxemburger Thiel Logistik hat eine neue Bestimmung gefunden. Als neue Schwester – oder etwa Mutter? – von Microlog Logistics werden die Herzogtümer in die Delton AG eingewickelt. Die Übernahme erscheint eine Spur zu freundlich für Thiel und zu feindlich für Aktionäre.