MorphoSys hat die Rechte am Antikörper MOR202 vom US-Biotech-Konzern Celgene Corporation zurückerhalten. Demnach sind beide Firmen zu der Übereinkunft gekommen, die bestehende Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung des MOR202-Programms zu beenden. Finanzielle Einzelheiten der Vereinbarung wurden nicht bekannt gegeben. Ursprünglich sollte der Lizenzdeal dem Martinsrieder Antikörperspezialisten bis zu 628 Mio. EUR einbringen.

Nun will MorphoSys die klinische Entwicklung des Wirkstoffs, der sich derzeit in einer von MorphoSys durchgeführten Phase 1/2a-Studie in Patienten mit refraktärem oder rezidiviertem multiplem Myelom befindet, alleine fortsetzen. In der Studie prüft MorphoSys eine Kombination von MOR202 mit den Wirkstoffen Lenalidomid und Pomalidomid, die Celgene für MorphoSys wie geplant bereitstellen wird. Das Unternehmen plant weiterhin, erste klinische Ergebnisse der laufenden Phase 1/2a-Studie auf einer medizinischen Konferenz noch in diesem Jahr zu präsentieren.

Durch die Beendigung der bestehenden Vereinbarung mit Celegne hat MorphoSys nun seine Finanzprognosen für das laufende Geschäftsjahr korrigiert. So erwartet die MorphoSys-Geschäftsführung nun für das Gesamtjahr 2015 Umsätze in Höhe von 101 Mio. EUR bis 106 Mio. EUR, statt ursprünglich 58 Mio. EUR bis 63 Mio. EUR, aufgrund der nun vollständig verbuchten Umsatzabgrenzung aus der Vereinbarung mit Celgene und einer Einmalzahlung von des US-Konzerns für Entwicklungskosten im Jahr 2015. Weiterhin erwartet MorphoSys nun für das Geschäftsjahr 2015 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 9 Mio. EUR bis 16 Mio. EUR, anstatt eines Verlusts vor Zinsen und Steuern von -20 Mio. EUR bis -30 Mio. EUR.

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