Die Medigene AG (FWB: MDG1, Prime Standard, TecDAX) hat dem schwedischen Biotech-Unternehmen 2A Pharma AB eine exklusive, weltweite Lizenz für die Entwicklung und Vermarktung ihrer präklinischen adeno-assoziierten virus-ähnlichen Partikel (AAVLPs) erteilt. Im Rahmen der Vereinbarung hat Medigene demnach Anspruch auf klinische, regulatorische und kommerzielle Meilensteinzahlungen sowie auf Lizenzgebühren für den Verkauf von zukünftigen AAVLP-Produkten durch 2A Pharma AB.

 

2A Pharma AB wurde im Dezember 2016 in Malmö Das Biotech-Start-up hat die Entwicklung neuer Impfstoff-Produkte zum Ziel. Weitere finanzielle Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben.

 

Forschungsprojekt aus alten Zeiten

Die AAVLP-Technologie war ein Forschungsprojekt aus der Zeit vor Medigenes Neupositionierung als T-Zell-Immuntherapie-Unternehmen und steht daher nicht in Zusammenhang mit Medigenes aktuellen Immuntherapie-Programmen. Vielmehr will sich das Unternehmen auch weiterhin auf das eigene Kerngeschäft konzentrieren, insbesondere auf die Entwicklung der TCR-Technologie und der DC-Vakzinen der nächsten Generation, wie Medigene-COO Dave Lemus im Zuge der Vereinbarung mitteilte.

 

Virusähnliche Partikel als Basis neuartiger Wirkstoffe

AAVLPs bieten Potential für prophylaktische und therapeutische Impfstoffe zum Beispiel gegen Krebs und Infektionserkrankungen. Das Adeno-assoziierte Virus ist nicht-pathogen und die Eiweißhülle dieses Virus, das Kapsid, eignet sich zur Herstellung sogenannter virusähnlicher Partikel (virus-like particle, VLP) als Basis für neuartige Impfstoffe. AAVLPs wurden bislang als B-Zell-Impfstoffe entwickelt. Peptide, die in die Virushülle eingefügt wurden, können eine humorale Immunantwort (B-Zell-Induktion und Antikörper-Produktion) induzieren. Erste präklinische Tests mit AAVLPs wurden bereits von akademischen Partnern der Medigene AG durchgeführt.

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