Das Tübinger Unternehmen Biametrics hat den Abschluss ihrer Finanzierungsrunde in Höhe von 3,1 Mio.EUR bekanntgegeben. Die Biametrics GmbH ist ein Spin-off der Universität Tübingen und wurde im Jahr 2010 gegründet. Als Partner für das Serie A Investment konnten die LBBW Venture GmbH, die MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft BW und die KfW Bankengruppe gewonnen werden.

Mit dieser Finanzierungsrunde unter Beteiligung der Gründungsinvestoren High-Tech Gründerfonds (HTGF) und Seedfonds BW, will Biametrics den Aufbau zu einem international etablierten Bioanalytik Unternehmen beschleunigen. Das frische Kapital soll demnach dem Produktions- und Vertriebsausbau sowie der Weiterentwicklung der von Biametrics vermarkteten markierungsfreien Analysegeräte für den Life-Science Bereich dienen.

Derzeit ist die Mikroarraytechnologie eines der wichtigsten bioanalytischen Werkzeuge bei der Suche nach neuen Wirkstoffen in der Pharmabranche oder bei der Diagnostik komplexer Krankheiten. Hierbei werden in kurzer Zeit tausende von bioanalytischen Fragestellungen mit einer Messung beantwortet. Es können eine Vielzahl von relevanten Biomolekülen wie beispielsweise Proteine, Antikörper oder Peptide bis hin zu Viren oder Zellen, die an ihre Bindungspartner andocken, identifiziert werden.

Biametrics bietet, basierend auf der patentierten „1-lambda RIDe-Technologie“, hierfür erstmalig eine markierungsfreie Messtechnik an. Diese ermöglicht im Gegensatz zu den auf Fluoreszenzfarbstoffen basierenden Methoden, die Gewinnung detaillierter Daten über die Bindungseigenschaften der einzelnen Substanzen unter weitestgehend natürlichen Bedingungen. Darüber hinaus erlaubt die Methode einen flexiblen Einsatz der Geräte am Point-of-Need. So liegen die Messergebnisse bereits nach wenigen Minuten vor, was beispielsweise im Einsatz bei der Prozesskontrolle oder auf Flughäfen, wo es darum geht, Passagiere innerhalb kürzester Zeit etwa auf Viruspartikel zu untersuchen, einen entscheidenden Vorteil bietet.

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