[01] SDAX-UNTERNEHMEN BERICHTEN SPÄT ABER AD-HOC

Die Düsseldorfer IR-Beratung Haubrok hat eine Studie zur Mitteilungspraxis von Quartalszahlen im SDAX erstellt. Danach richten bei weitem nicht alle SDAX-Unternehmen ihre Kommunika- tionsstrategie an den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex aus. Untersucht wurden in der Studie neben organisatorischen Aspekten wie dem Zeitpunkt der Veröffentlichung auch inhaltliche Merkmale wie die verwendeten Kennzahlen.

Nach der Haubrok-Studie folgen lediglich 62 % der Unternehmen den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und veröffentlichen ihre Zahlen innerhalb von 45 Tagen. Die Veröffentlichung der Quartalszahlen der SDAX-Unternehmen erfolgt zwar durchschnittlich 44 Tage nach Ende der Berichtsperiode, die Spanne reicht jedoch von 21 Tagen bis zu 62 Tagen. Zwölf Prozent der SDAX-Unternehmen legen ihren Quartalsbericht erst 60 Tage nach Stichtag oder sogar noch später vor.

Zur Veröffentlichung nutzen 42 % der Unternehmen eine Ad-hoc Meldung, während 30 % die Mitteilung als Corporate News versenden. Die verbleibenden 28 % der SDAX Unternehmen veröffentlichen eine Pressemitteilung. Auffallend ist hierbei, dass einige Unternehmen sowohl eine Ad-hoc Mitteilung als auch eine Pressemitteilung bzw. Corporate News publizieren. Etwa 40 % der Unternehmen im SDAX laden öffentlich über ihre Homepage zu einem Conference Call anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen ein.

Auch bei der inhaltlichen Betrachtung der Mitteilungen gibt es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Unternehmen. So berichten 46 % der Unternehmen nur über die Ergebnisse des Halbjahres und gehen nicht auf das zweite Quartal ein. Der Großteil der Unternehmen (52 %) berichtet gemeinsam über das 2. Quartal und über die Ergebnisse des gesamten Halbjahres. Davon trennen jedoch nur 38 % der Unternehmen inhaltlich die jeweiligen Quartals- und Halbjahresergebnisse.

Große Unterschiede zwischen den Unternehmen bestehen auch bei den Kennzahlen, die in der Meldung genannt werden. Während einige Unternehmen 12 Kennzahlen in ihrer Mitteilung nennen, gibt es andererseits Gesellschaften, die keinerlei quantitative Angaben zu den Quartalszahlen in ihrer Mitteilung machen. Die meistgenannten Kennzahlen sind die Umsatzerlöse (88 % der Unternehmen), EBIT (82 %), Periodenüberschuss (80 %), Ergebnis je Aktie (62 %) und EBITDA (46 %). Erstaunlich ist, so die Analyse von Haubrok, dass rund 30 % der im SDAX notierten Unternehmen in ihrer Q2-Mitteilung andere Kennzahlen als in der vorhergehenden Unternehmensmeldung nennen.

Eine spezielle Kennzahlentabelle ist in 40 % der Unternehmens- meldungen enthalten. Zudem findet sich in 62 % der Mitteilungen ein Kommentar des Vorstands zu den Quartalszahlen wieder.

Mehr Informationen unter http://www.haubrok.de/de/haubrok/presse/veroeffentlichungen/

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[02] STUDIE ZUR ONLINE-IR VON 190 AGS

Die Capital Communication AG, ein schweizerischer Dienstleister für Finanzkommunikation, hat eine umfassende Studie zum Thema Online Investor Relations verfasst. Konkret wurden die IR-Web- Auftritte von 190 an der Frankfurter Wertpapierbörse notierten Unternehmen aus den Indizes DAX, MDAX, TecDAX, SDAX sowie Entry Standard Index inhaltlich untersucht.

Die Studie zeigt die Unterschiede  zwischen den einzelnen Unternehmen, Börsenindizes und Branchen auf. Die zugrunde- liegenden Daten wurden im Sommer 2006 erhoben.

Mehr Informationen unter http://www.capital-communication.ag/content/company/topic/irstudien.html —————————————————————–

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Fernkurs Investor Relations ab Frühjahr 2007 Die PR Akademie Rhein-Main bietet ab Frühjahr 2007 einen Fernkurs in Investor Relations mit dem Abschluss zum Certified-PR-Officer (CPRO) an. Die Kursgebühren werden 1.000,– EUR zzgl. MwSt. inkl. Prüfungsgebühren betragen.

Weitere Informationen sind unter www.pr-akademie-rheinmain.de erhältlich oder können per E-Mail unter info@pr-akademie-rheinmain.de angefordert werden.

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[03] ANALYSTEN VERSTEHEN NICHT ALLES

Noch eine Studie: Der Accounting Spezialist RSM International hat zusammen mit der Union of Issuers Quoted in Europe (UNIQUE) in einer Analyse ermittelt, dass

– 80 % der europäischen börsennotierten Unternehmen der Meinung   sind, dass ihre Performance nicht angemessen im Aktienkurs   reflektiert wird – 85 %  der europäischen börsennotierten Unternehmen der Meinung   sind, dass Analysten die Fundamentaldaten ihres Geschäfts nicht   komplett verstehen – Analysten dennoch die größten Einflussmöglichkeiten auf den   Unternehmenswert haben – das Thema Corporate Responsibility nur für 10 % der Unternehmen   zu den drei wichtigsten IR-Themen gehört

Mehr Informationen unter http://www.rsmi.co.uk/

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[04] DEUTSCHER PREIS FÜR WIRTSCHAFTSKOMMUNIKATION

Der Deutsche Preis für Wirtschaftskommunikation (DPWK) wird 2007 zum siebten Mal verliehen. Interessierte Unternehmen können sich bis zum 14.02.2007 mit ihren Kommunikationskonzepten in bis zu acht Kategorien bewerben. Die jüngste Disziplin des DPWK ist die Kategorie „Beste Investor Relations Kommunikation“.

Die Studierenden der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin verleihen diesen Preis für besonders erfolgreich umgesetzte Kommunikationsstrategien an nationale Unternehmen.