Der Start ins globale IPO-Jahr fiel schwach aus. Für Deutschland ist aber dennoch verhaltener Optimismus angebracht. Foto: PantherMedia / Kheng Ho Toh

Laut dem Global IPO Update von Ernst & Young ist der weltweite IPO-Markt schwach ins Jahr 2013 gestartet. Demnach hat sich die Zahl der IPOs erheblich verringert, bei allerdings gestiegenem Emissionsvolumen. Die diesjährigen Aussichten für Deutschland seien vielversprechend.

So lag die Zahl der IPOs im ersten Quartal weltweit bei 153, was einem Rückgang von rund einem Viertel gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Insbesondere der Chinesische IPO-Markt (inklusive Hong Kong)verzeichnete einen starken Einbruch. Im Reich der Mitte sank die Anzahl der Börsengänge von 69 auf nur noch 11 und das Emissionsvolumen verringerte sich von 6,4 auf 1,1 Mrd. USD.

In Europa (von 38 auf 26) und den USA (von 48 auf 34)  fiel der Rückgang der IPOs nicht ganz so dramatisch aus. In beiden Märkten steigerte sich das Emissionsvolumen – von 3,3 auf 4,9 Mrd. USD in Europa und von 6,3 auf 8,6 Mrd. USD in den USA.

Die insgesamt schleppende Entwicklung führt Martin Steinbach, Leiter des Bereichs IPO and Listing Services bei Ernst & Young, auf die anhaltenden Unsicherheit im Zusammenhang mit der europäischen Schuldenkrise sowie die eingetrübten weltweiten Konjunkturaussichten zurück. Dennoch sei das Klima unter den Investoren aktuell keineswegs schlecht. Dabei werde das IPO Sentiment besonders von guten Unternehmenszahlen und einem stabileren makroökonomischen Umfeld befördert.

Für den Deutschen IPO-Markt zeigt sich Steinbach verhalten optimistisch: „Aktuell hohe Börsenkurse und eine niedrige Volatilität machen es für potenzielle IPO-Kandidaten interessanter, ihre Börsenpläne nun tatsächlich in die Tat umzusetzen“. Zudem hätten die drei letzten großen IPOs (LEG, Telefonica Deutschland, Talanx) eine wichtige Signalwirkung für den Primärmarkt in Deutschland. So hält Steinbach bis Jahresende weitere 10-15 Börsengänge für möglich – unter der Voraussetzung, dass externe Schocks ausbleiben.

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